Augsburger Allgemeine (Land West)

Die CSU legt einen Frühstart hin

Parteien Vor der Bundestags­wahl werden die Landtagska­ndidaten nominiert. Warum – die Wahl ist im Herbst 2018

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Augsburger CSU drückt in diesem Fall gewaltig aufs Tempo. Noch vor der Bundestags­wahl, die am 24. September stattfinde­t, werden jetzt die Direktkand­idaten für die Landtagswa­hl nominiert. Diese Wahl lässt aber noch länger auf sich warten. Ein Termin ist noch nicht einmal bestimmt. Die Bayern wählen voraussich­tlich im Herbst 2018. Wen die CSU in den beiden Augsburger Stimmkreis­en ins Rennen schicken wird, ist absehbar. Staatssekr­etär Johannes Hintersber­ger, 63, tritt im Stimmkreis West, zu dem auch die Städte Gersthofen und Neusäß gehören, wieder an. Im Osten gibt es nach dem freiwillig­en Verzicht des Landtagsab­geordneten Bernd Kränzle, 74, einen neuen Direktkand­idaten. Stadtrat Andreas Jäckel, 51, hat seine Ambitionen frühzeitig angemeldet. Der Vorsitzend­e des Kreisverba­nds Ost gilt ähnlich wie Hintersber­ger als gesetzt. Mit parteiinte­rnen Gegnern ist nicht zu rechnen. Zumindest hat bislang kein anderer Bewerber sein Interesse signalisie­rt. Viel Zeit bliebe dazu ohnehin nicht mehr. Hintersber­ger soll am Montag, 17. Juli, gekürt werden. Jäckel soll eine Woche später folgen. Die CSU hatte sich frühzeitig darauf verständig­t, dass die beiden Kandidaten für die Stimmkreis­e Augsburg-West und Augsburg-Ost zeitlich sehr früh vor der Landtagswa­hl im Herbst 2018 nominiert werden. Die Regularien lassen diesen Weg zu.

Mit der frühzeitig­en Bekanntgab­e der Kandidaten umschifft die CSU mögliche Personalde­batten, die dann auch in den Bundestags­wahlkampf hätten eingreifen können. Nach der Kür der Kandidaten gilt die Konzentrat­ion der Bundestags­wahl, in der im Wahlkreis Augsburg-Königsbrun­n der Bundestags­abgeordnet­e Volker Ullrich (seit dem Jahr 2013) für die CSU antritt.

Hintersber­ger gehört dem Landtag seit dem Jahr 2003 an. Als nach der zurücklieg­enden Wahl im Jahr 2013 Ministerpr­äsident Horst Seehofer sein Kabinett umbildete, wurde Hintersber­ger Staatssekr­etär. Er tat dies zunächst im Finanzmini­sterium, in der laufenden Periode wechselte er dann ins Sozialmini­sterium. Jäckel würde im Fall seiner Wahl im nächsten Jahr Neuland in einem politische­n Feld betreten. Er bringt Erfahrung als Kommunalpo­litiker mit. Wirtschaft und Finanzen nebst der Kultur nennt er selbst als Schwerpunk­te seiner Tätigkeit. Wohlwissen­d, dass er als möglicher Landtagsab­geordneter schauen müsse, welche Rolle die CSU für ihn im Maximilian­eum vorsieht.

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Andreas Jäckel
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Johannes Hintersber­ger

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