Augsburger Allgemeine (Land West)

Der „7. Sinn“fehlt

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Zu „Wie sicher sind Reisebusse?“(Bay ern) vom 5. Juli: Nach der Katastroph­e wird gehandelt. So ist es leider viel zu oft. Das furchtbare Busunglück in Oberfranke­n zeigt wieder Schwachste­llen in der Sicherheit auf. Eine Umfrage hat auch ergeben, dass viele Autofahrer nicht wissen, wie auf unseren Autobahnen Rettungsga­ssen bei Verkehrsst­aus mit Stillstand zu bilden sind. Kein betroffene­r Autofahrer hat das Recht, sein Auto zu verlassen, um nach der Ursache zu forschen. Früher gab es im Fernsehen zur Hauptsende­zeit einen kurzen, aber sehr lehrreiche­n Spot zur Verkehrssi­cherheit mit dem Namen: Der 7. Sinn. In Deutschlan­d wird vom Staat für hoffentlic­h wichtige Dinge viel Geld ausgegeben. Ist die Verkehrssi­cherheit bei immer weiter zunehmende­m Straßenver­kehr nicht ebenso wichtig? Hat der Staat nicht auch für mehr Sicherheit im Straßenver­kehr zu sorgen? Der vor vielen Jahren erworbene Führersche­in genügt offenbar nicht, auch höhere Strafen sind kaum sinnvoll, wenn das Wissen fehlt. Böser Wille ist selten im Spiel! Die Darstellun­g in Bild und Ton könnte sehr viel falsches Verhalten im Straßenver­kehr mit Verletzten und Toten vermeiden helfen. Der Staat braucht nur eine Werbeagent­ur zu beauftrage­n und wirksame Verkehrssp­ots herstellen zu lassen. Warum geschieht das nicht? Die Spots könnte man nach einiger Zeit auch wiederhole­n, doppelt hält besser.

Dieter Büring, Durach

Augsburger Allgemeine

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