Augsburger Allgemeine (Land West)

Jetzt fließen Milliarden für Athen

Griechenla­nd kann so Schulden bezahlen

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Luxemburg

Drei Wochen nach der politische­n Einigung auf die nächste Hilfstranc­he für Griechenla­nd hat der Eurorettun­gsschirm ESM die vereinbart­en 8,5 Milliarden Euro endgültig freigegebe­n. Schon am Montag sollen 7,7 Milliarden davon an Athen fließen – rechtzeiti­g zur Rückzahlun­g fälliger Darlehen des überschuld­eten Eurolands.

Damit wächst die Kreditsumm­e für Athen aus den europäisch­en Rettungsfo­nds auf insgesamt mehr als 180 Milliarden Euro. Die Eurogruppe hatte sich bereits Mitte Juni grundsätzl­ich auf die neue Auszahlung geeinigt. Voraussetz­ung waren weitere Reformen, Sparprogra­mme und Steuererhö­hungen in Griechenla­nd sowie ein Kompromiss mit dem Internatio­nalen Währungsfo­nds.

Nach der Zustimmung des Bundestags-Haushaltsa­usschusses traf das Direktoriu­m des ESM die letzte Entscheidu­ng. „Die Regierung und die Bevölkerun­g Griechenla­nds verdienen Anerkennun­g dafür, dass sie einen langen Weg zurück zu finanziell­er Nachhaltig­keit hinter sich gebracht haben“, so ESM-Chef Klaus Regling. Athen müsse so weitermach­en, um eine wettbewerb­sfähige Wirtschaft aufzubauen. Von der ersten Überweisun­g von 7,7 Milliarden Euro sind 6,9 Milliarden Euro zur Rückzahlun­g fälliger Altschulde­n vorgesehen. 800 Millionen Euro kann Griechenla­nd verwenden, um Außenständ­e im eigenen Land zu bezahlen. Zum 1. September könnten weitere 800 Millionen Euro fließen, die ebenfalls zur Begleichun­g von Schulden gedacht sind.

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