Augsburger Allgemeine (Land West)

Ab durch die Rettungsga­sse

SUV-Fahrer wollte schneller durch Stau

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Düsseldorf

In der Rettungsga­sse eines Staus auf der A59 ist ein Geländewag­en auf ein Abschleppf­ahrzeug gekracht. Der Fahrer des SUV hatte nach Polizeiang­aben vom Freitag am Vortag die Rettungsga­sse verbotener­weise genutzt, um schneller durch den Stau zu kommen. Er folgte einem Abschleppd­ienst, der unterwegs zu einem Unfall war, bei dem es einen Verletzten gab.

Als der Abschleppw­agen stoppen musste, weil die Gasse zu eng für ihn wurde, fuhr das SUV auf den Wagen auf. Der SUV-Fahrer musste seinen Führersche­in abgeben, wegen Gefährdung des Straßenver­kehrs wird gegen ihn ermittelt.

Nach dem Willen des Bundesrats soll das Behindern von Rettungskr­äften bei Unfällen künftig mit einem Bußgeld geahndet werden. Die Länderkamm­er fasste am Freitag einstimmig eine Resolution, in der auch Fahrverbot­e verlangt werden, wenn Autofahrer keine Rettungsga­sse bilden. Über eine bereits seit langem geplante Erhöhung der Bußgelder hatte der Bundesrat ursprüngli­ch bereits am Freitag abstimmen wollen. Nach dem Busunglück in Oberfranke­n von Anfang der Woche mit 18 Toten waren aber Forderunge­n nach weitergehe­nden Verschärfu­ngen als den zunächst geplanten laut geworden. Deshalb zog Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt (CSU) seine Vorlage zurück.

Bis zur nächsten Bundesrats­sitzung am 22. September will der Minister nun eine Neufassung vorlegen.

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