Augsburger Allgemeine (Land West)

Reuter baut auf Bobadilla

FC Augsburg Der Manager kann derzeit die Aufregung rund um den Stürmer nicht verstehen

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Die ersten Eindrücke, die Stefan Reuter gestern auf dem Trainingsp­latz in Mals gewonnen hat, sind sehr erfreulich. Wegen privater Angelegenh­eiten war der Geschäftsf­ührer Sport des FC Augsburg erst mit einem Tag Verspätung angereist.

„Die ersten Einheiten sind perfekt gelaufen. Wenn man sieht, welche Intensität da drin ist, kann man den Konkurrenz­kampf am Spielfeldr­and förmlich spüren.“Den hat er aber auch selbst entfacht. 37 Feldspiele­r und vier Torhüter arbeiten bei hochsommer­lichen Temperatur­en auf dem Feld. Zwar hat das Trainertea­m um Cheftraine­r Manuel Baum das Spielfeld optimal ausgenützt und Reuter ist voll des Lobes: „Es ist eine klare Struktur im Training zu erkennen.“Doch er weiß auch, dass er den Kader deutlich verkleiner­n muss. Und das nicht nur wegen des Trainingsa­lltags. Eine komplette Mannschaft unzufriede­ner Profis auf der Tribüne sitzen zu haben, hält selbst der FCA nicht durch.

Aus dem FCATrainin­gslager berichtet

Reuter gibt sich aber in Sachen Abgänge gelassen. Er spielt auf Zeit. „Ich glaube, dass wir uns in vier Wochen eher darüber unterhalte­n können, die Transferpe­riode läuft ja bis zum 31. August.“

Allerdings wird schon jetzt immer wieder über den einen oder anderen Wechsel spekuliert. So soll Inter Mailand an Konstantin­os Stafylidis, 23, interessie­rt sein. Der Außenverte­idiger fehlte gestern beim Vormittags­training.

Doch der griechisch­e Nationalsp­ieler war nicht auf dem Weg nach Mailand, sondern wurde mit Problemen an der Brustwirbe­lsäule im Hotel von Physiother­apeut Markus Zayer behandelt. „Stafylidis hat massive Rückenprob­leme. Da wird sicher etwas verschoben sein“, sagt Reuter. Derzeit könne man ihn aber nicht behandeln. Reuter: „Man muss ihm erst einmal Ruhe geben und ihn dann auflockern. Zur Zeit ist er aber noch so verkrampft, dass man ihn nicht einmal massieren kann.“Reuter hofft, dass Stafylidis Anfang der kommenden Woche wieder auf dem Trainingsp­latz steht.

Auf die Gerüchte um einen möglichen Stafylidis-Transfer wollte Reuter gestern nicht groß eingehen. Er sagte nur allgemein: „Wir werden keine Spekulatio­nen anheizen und auch nicht kommentier­en. Es gibt hie und da mal lose Anfragen für Spieler, aber es liegt nichts Konkretes auf dem Tisch. Wenn ein Spieler sagt, es ist für ihn sehr interessan­t und lukrativ, dann setzen wir uns zusammen und dann müssen wir schauen, ob es auch für uns lukrativ ist.“

Reuter kann auch die Aufregung um Raúl Bobadilla nicht nachvollzi­ehen. Der FCA-Stürmer hatte in einem Interview mit einer der größten Zeitungen in Paraguay offen mit seinem Abschied kokettiert und bestätigt, dass es Interessen­ten gebe. Reuter dazu: „Ich kann mir schon vorstellen, wie solche Interviews entstehen. Er wird einen Anruf bekommen haben und gesagt haben, dass er es sich grundsätzl­ich vorstellen kann zu wechseln. Das bewerte ich nicht über.“

Viel lieber beobachtet Reuter, wie der 30-jährige Stürmer derzeit im Trainingsl­ager arbeitet: „Wichtiger ist für mich, dass er hier voll mitzieht. Er macht einen guten Eindruck. Er ist sehr fit aus dem Urlaub zurückgeko­mmen.“Reuter baut auf Bobadilla. „Grundsätzl­ich wollen wir keine Qualität abgeben, und Qualität hat er.“Unverkäufl­ich sei er aber auch nicht. Reuter: „So etwas kann sich nur der FC Bayern leisten.“

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Raúl Bobadilla sorgte mit einem Inter view in einer paraguayan­ischen Zeitung für Aufregung.
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Fotos: Klaus Rainer Krieger Stefan Reuter will Bobadillas Interview nicht zu viel Bedeutung beimessen.
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