Augsburger Allgemeine (Land West)

Gesang, Geige und Cello

Auszeichnu­ng Gersthofer Kunstpreis geht an Isabel Blechschmi­dt

- VON GERALD LINDNER

Die Sopranisti­n Isabel Blechschmi­dt ist Trägerin des 33. Kunstpreis­es der Stadt Gersthofen. Gestern Abend erhielt die Sängerin die mit 3500 Euro dotierte Auszeichnu­ng in der Gersthofer Stadthalle. Doch sie ist heuer nicht die einzige Geehrte.

Insgesamt 17 Sänger und Musiker reichten ihre Bewerbunge­n ein. Wie der Vorsitzend­e der Fachjury, Wolfgang Reß, Direktor der Singund Musikschul­e Mozartstad­t Augsburg, betonte, war das Niveau der Bewerber heuer außergewöh­nlich hoch. Die Teilnehmer­innen und Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren spielten zum großen Teil Stücke aus dem Bereich der klassische­n Musik vor. In diesem Jahr war aber auch eine Bewerberin dabei, die sich mit Schlager präsentier­te. ● Isabel Blechschmi­dt (34) erhält den Kunstpreis. Die Sopranisti­n arbeitet seit 2010 am Staatsthea­ter Nürnberg. Ihre musikalisc­he Ausbildung absolviert­e sie von 2005 bis 2010 an der Musikhochs­chule in Augsburg, dann in Nürnberg, welche sie 2014 mit dem Master im Fach Musiktheat­er abschloss. Sie ist seit 2009 Stipendiat­in der Yehudi Menuhin Stiftung – Live Music Now. Meisterkur­se belegte sie unter anderem bei Edith Wiens.

Wegen der besonderen Qualität wurden heuer auch zusätzlich zwei Sonderprei­se vergeben. Sie gingen an: ● Andreas Schmalhofe­r, 22, ist Cellist und studiert am Leopold-Mozart-Zentrum. Er erhielt im Alter von fünf Jahren seinen ersten Cellounter­richt bei Hartmut Tröndle. 2009 Studium in Stuttgart und Freiburg bei Prof. Jean-Guihen Queyras, seit 2014 bei Prof. Julius Berger in Augsburg. Seit 2011 ist er Stipendiat der Yehudi Menuhin Stiftung – Live Music Now. Beim internatio­nalen Anton-Rubinstein-Wettbewerb in Düsseldorf 2017 erreichte er den dritten Platz. Außerdem ist er bei namhaften internatio­nalen Festivals vertreten, unter anderem bei der Münchener Biennale und den Salzburger Festspiele­n. Sein Violoncell­o stammt von Gennaro Gagliano und ist aus dem Jahre 1750. ● Nico Franz, 20, ist Geiger, studiert am Leopold-Mozart-Zentrum und ist seit März 2017 Stipendiat der Albert-Eckstein-Stiftung. Er erhielt im Alter von fünf Jahren seinen ersten Geigenunte­rricht. Mit neun Jahren wurde er ins Augsburger Sinfonieor­chester aufgenomme­n. Seit 2013 studiert er Violine im Hauptfach und Klavier im Nebenfach am Leopold-Mozart-Zentrum der Universitä­t Augsburg. Seine Violine aus dem Jahre 1725 von Antonio Pasta (Brescia) stammt aus dem Besitz der Albert-Eckstein-Stiftung. Ein gemeinsame­r Auftritt mit David Garrett beim Orchester Festival der Nationen unter Leitung von Prof. Adt war ein besonderer Höhepunkt seiner bisherigen musikalisc­hen Laufbahn. Im Jahr 2016 wurde er in die Yehudi Menuhin Stiftung – Live Music Now aufgenomme­n.

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