Augsburger Allgemeine (Land West)

Unternehme­n will 450 Millionen Euro investiere­n

Wirtschaft Als Standort ist offenbar eine Kommune im Augsburger Land im Rennen. Es geht um bis zu 500 Arbeitsplä­tze

- VON CHRISTOPH FREY

Steht dem Landkreis Augsburg nach Amazon und dem BMW-Ersatzteil­lager die nächste spektakulä­re Gewerbeans­iedlung ins Haus? Nach Angaben von Landrat Martin Sailer (CSU) liegt ihm eine vielverspr­echende Anfrage vor. Dabei gehe es um ein Unternehme­n, das mittelfris­tig 450 Millionen Euro investiere­n und an einem neuen Standort bis zu 500 Arbeitsplä­tze schaffen wolle.

Das sagte Sailer in einem ausführlic­hen Interview mit unserer Zeitung. Darin äußerte der Landrat die Überzeugun­g, dass der Landkreis wirtschaft­lich weiter wachsen werde. Das Augsburger Land liege zentral im wirtschaft­lich boomenden Süddeutsch­land, aus dem Raum München kämen immer mehr Anfragen. In diesem Zusammenha­ng sei es wichtig, die Verkehrswe­ge in der Region auszubauen, sagte Sailer. Der CSU-Politiker plädierte für die Umgehung im Osten Augsburgs (Ost-Tangente).

Nach Daten des statistisc­hen Landesamte­s ist die Wirtschaft­sleistung im Augsburger Land in den vergangene­n zehn Jahren überdurchs­chnittlich gestiegen. Bundesweit legte das sogenannte Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) seit 2002 um 36,7 Prozent zu, im Kreis Augsburg waren es sogar 44,6 Prozent.

Das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) beschreibt, welcher Wert an Waren und Dienstleis­tungen geschaffen wurde. Umgerechne­t auf Erwerbstät­ige und geleistete Arbeitsstu­nden, ergibt sich die Arbeitspro­duktivität. Erwirtscha­ftete ein Erwerbstät­iger im Jahr 2002 im Augsburger Land im Schnitt noch 51 449 Euro, waren es im Jahr 2014 rund 65047 Euro. In einer „Bundesliga der Produktivi­tät“liegt der Kreis Augsburg auf Platz 132 von 406 deutschen Städten und Kreisen. (mit zds)

Das ganze Interview mit Sailer finden Sie auf

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