Augsburger Allgemeine (Land West)

Wo stecken die Eulen?

Tierisch Derzeit wird die Zahl der Vögel in der Region erfasst. Auch in Thierhaupt­en macht man sich auf die Suche

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Thierhaupt­en/Meitingen

Dr. Hermann Stickroth macht sich auf zur dritten Kartierung­srunde entlang des Lechs auf Höhe Thierhaupt­en und Meitingen. Bereits zweimal war er hier, um herauszufi­nden, ob ein Waldkauz, eine Waldohreul­e oder gar ein Sperlingsk­auz auf die Klangattra­ppe reagiert. Er weiß, dass es hier Reviere gibt. Das hat er bei den ersten beiden Kartierung­srundgänge­n bereits notieren können. Doch bei Runde drei herrschte buchstäbli­ch Schweigen im Wald.

Ausgestatt­et mit Schreibbre­tt, Smartphone, Lautsprech­er und Landkarte machten sich in den vergangene­n auch Stickroth nicht erklären, handle es sich doch um einen „tollen Standort“für die Eulen.

Der Waldkauz schätzt die Höhlen von Laubbäumen, die Waldohreul­e hingegen ist eher am Waldrand zuhause. Diese wurde auch im Siedlungsb­ereich gesichtet. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerun­g konnte Stickroth im Augsburger Stadtteil Hochzoll junge Waldohreul­en beobachten. Die dritte Art, die er heute anzutreffe­n hofft, der Sperlingsk­auz, ist indes eine Seltenheit (siehe Infobox). Er lebt in dichten Wäldern und sucht dort Schutz vor dem Waldkauz. Der Sperlingsk­auz ist so klein, dass er in Höhlen des Buntspecht­s Unterschlu­pf findet. Er ist das Tier, das beim Kartierung­srundgang als erstes via Klangattra­ppe zum Antworten animiert werden soll, denn wenn es dämmert und die Zeit der Waldohreul­e und des Waldkauzes schlägt, dann verstummt der Sperlingsk­auz.

Vogelpfeif­en werden bei einer Kartierung heute längst nicht mehr genutzt. Stattdesse­n hat Stickroth

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