Augsburger Allgemeine (Land West)
Wenn aus Licht Kunstwerke werden
Capito Kunstsommer Die Klasse 4b der Laurentius-Grundschule Bobingen erklärt dir heute, was Bruce Nauman und Dan Flavin gemacht haben
Auf unserer Suche nach Lichtkünstlern haben wir gleich zwei gefunden: Bruce Nauman und Dan Flavin. Beide kommen aus Amerika und verwenden elektrisches Licht für ihre Kunst.
Bruce Nauman (geboren 1941) schreibt Wörter, die er wichtig findet, mit Neonröhren. Auf dem kleinen Bild rechts, das uns Buse zeigt, siehst du zum Beispiel die englischen Wörter „HUMAN“(Mensch), „HOPE“(Hoffnung), „DREAM“(Traum). Diese Wörter leuchten in bunten Farben. Weil das Kunstwerk Strom braucht, siehst du auch viele Kabel, die zu einer Steckdose führen. Sali zeigt ein Kunstwerk mit den Wörter „NO NO“(auf Deutsch: „Nein Nein“) – da hat sich Nauman im Jahr 1983 mit dem Thema Verneinung befasst und dies durch leuchtende Wörter gezeigt. Wo hast du schon bunte Neonröhren gesehen? Viele Geschäfte haben sie im Schaufenster. Sie sollen die Leute aufmerksam machen. Und das will Bruce Nauman auch. Alle sollen seine Kunst anschauen und über seine beleuchteten Wörter nachdenken.
Dan Flavin lebte von 1933 bis 1996. Er nannte seine Kunstwerke „Lichtskulpturen“. Seine Leuchtröhren machte er an der Wand fest. Schön ist, dass das Licht den ganzen Raum in verschiedene Stimmungen versetzt. Moritz zeigt dir auf dem kleinen Bild rechts ein Buch des Künstlers. Das gelbe Licht auf dem Cover erinnert uns an einen Sonnenstrahl und uns wird es gleich ein bisschen wärmer. David zeigt auf dem Bild unten rechts noch einen von Dan Flavin gestalteten Raum. Das Kunstwerk heißt „untitled“. Es hat also keinen richtigen Titel bekommen. Wir würden es „Froschzimmer“nennen, weil es so grün ist und das an der Seite könnte die Leiter vom Wetterfrosch sein.
Auch wir haben ein Lichtkunstwerk gemacht. Wir haben Knicklichter zum Leuchten gebracht und damit „Capito“geschrieben. Ein Knicklicht ist ein Stab, der erst leuchtet, wenn du ihn knickst. Daher der Name. Das Leuchten wird durch eine chemische Reaktion ausgelöst. Erst bei Dunkelheit schaut das Knicklicht schön aus. Wir mussten also die Vorhänge gut zumachen, um unser Kunstwerk zu fotografieren. Beim Fotografieren haben wir verschiedene Dinge beachten müssen: Der Fotoapparat darf nicht wackeln, sonst verwackelt auch das Bild und man kann auf dem Foto nichts erkennen. Deshalb haben wir den Fotoapparat auf einem Stativ festgemacht. Das Foto zu machen, dauerte fast eine Minute. Sonst dauert es weniger als eine Sekunde, ein Foto zu knipsen. Hier brauchte der Fotoapparat viel Zeit, um das Licht einzufangen, weil es so dunkel war. Was du auf dem Foto nicht siehst: Alina, Sehrazat, Sudenaz, Moritz, Laylah und Esad halten die Buchstaben. Aber weil die Schüler nicht beleuchtet waren, siehst du sie nicht auf dem Foto. Leider leuchten Knicklichter nur für ein paar Stunden und unser Capito-Lichtkunstwerk gibt es nur noch in unserer Erinnerung und auf diesem Foto. Wir haben es ganz bunt gemacht, weil Capito für Kinder ist und Kinder lieben es bunt und es schaut fröhlich aus. Probiere es doch auch aus! Uns hat es tierisch viel Spaß gemacht.
Info Die Klasse 4b der Laurentius Grundschule Bobingen stellt dir jede Woche Künstler und Kunst vor.
Nach ein paar Stunden war alles vorbei