Augsburger Allgemeine (Land West)

Unwetter lassen Zuschauer und Akteure zittern

Stadtfest Neusäß Tausende Besucher kommen, das Vergnügen wird aber durch Gewitter und Sturm beenträcht­igt

- VON THOMAS HACK

Neusäß Das Neusässer Stadtfest lockte schon am ersten Wochenende Tausende Besucher in die Innenstadt. Einzig dem Wettergott schien irgendetwa­s nicht ganz gefallen zu haben: Gestern Abend wurde das Fest unterbroch­en, am Freitag war um Punkt 22 Uhr Schluss: Aufgrund eines drohenden Unwetters wurden die Besucher über Lautsprech­erdurchsag­en gebeten, das Festgeländ­e umgehend zu verlassen.

Gestern fiel der Strom an der großen Bühne im Park während des Gewitters aus. Die Bühne durfte dann aus Sicherheit­sgründen nicht mehr betreten werden, erklärte Anneli Bronner vom Neusässer Kulturbüro. Der Auftritt der Talente von „Young Stage“fiel aus. Doch ganz geschlagen gaben sich die Talente nicht: Sie boten vor den Zuschauerr­eihen Gesang im Originalto­n an. „Dub à la Pub“konnten auf in der Remboldstr­aße auftreten – allerdings mit gehöriger Verspätung.

Trotzdem: Viele Gäste sahen vor allem in der Vielfalt an Angeboten und Attraktion­en ein gelungenes Konzept des Organisato­renteams. Statt der üblichen Bratwürste mit Senf gab es vegetarisc­hen Bulgursala­t oder exotische Dattelspie­ße, statt Kommerz standen Angebote der regionalen Kunsthandw­erker und Vereine im Vordergrun­d. Zum ersten Mal auf dem Stadtfest mit dabei war ein Stand der Flüchtling­e, an welchem selbst gebackene Leckerbiss­en aus Afghanista­n angeboten wurden, aber auch schwäbisch­e Kirschnude­ln der Asylhelfer­innen. Mitten im Geschehen war Steinmetz Felix Adelwarth zu finden, der schweißübe­rströmt mit Hammer und Meißel an einer Säule arbeitete. Zusammen mit Dominik Faßnacht hatte er eine ganz besondere Mission: „Wir versuchen auf diesem Fest, den Leuten das echte Handwerk näherzubri­ngen.“Erfolg schienen die beiden Vertreter ihrer Zunft durchaus zu haben, denn es verging keine Minute, in welcher keine interessie­rten Besucher bei den handwerkli­chen Vorführung­en zusahen.

Doch Tradition und Moderne verschmolz­en hier nicht nur an den Buden der Fieranten, denn schon am Freitagabe­nd begannen sich im rasanten Tempo die Tische an den beiden Konzertbüh­nen zu füllen: Auf der Parkbühne trieb die Gruppe Mistcapala mit musikalisc­hem Schabernac­k und bissigem Kabarett ihr Unwesen, während einige Gassen weiter die Stimmenkün­stler von Cash-n-Go ein Spitzenpro­gramm präsentier­ten. Die Besucher jubelten unter den Regenschir­men einfach weiter bei den originelle­n A-cappella-Späßen der Gruppe mit.

Am Samstag wurde es richtig heiß – nicht zuletzt, was das bunte Showprogra­mm auf den Bühnen anbelangte: Bis aus Rom war die „Brass’n’Roll“-Band Veeblefetz­er angereist, um einen explosiven Musikzirku­s aus Reggae, Swing und Folk auf die Gäste loszulasse­n, während die Narrneusia tänzerisch in die schillernd­e Welt der Götter entschwebt­e.

Trotz all der Menschenma­ssen auf dem Gelände: Das Stadtfest verstrahlt auch dieses Jahr wieder ein Ambiente voller familiärer Gemütlichk­eit. Kulturbüro­leiterin Anneli Bronner war hochzufrie­den über das erste Feierwoche­nende: „Alles läuft optimal. Und die Stimmung ist wunderbar.“»Sonderseit­e 4 I Bei uns im Internet Mehr Bilder gibt es unter

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Fotos: Marcus Merk, Thomas Hack Auch wenn der Auftakt wegen eines drohenden Unwetters vorzeitig beendet wurde: Vom launischen Wetter während des ersten Stadtfest Wochenende­s ließ sich in Neu säß niemand die Stimmung trüben. Neben viel Musik war an den Ständen buchstäb lich für jeden...
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