Augsburger Allgemeine (Land West)

Bahnpark sagt weitere Veranstalt­ungen ab

Hochfeld Weil Genehmigun­gen fehlen, herrscht nahezu Stillstand auf dem Gelände

- VON MICHAEL HÖRMANN

Für Freunde und Förderer des historisch­en Bahnparks ist es eine weitere Hiobsbotsc­haft in diesem Jahr der schlechten Nachrichte­n: Das Gelände gerät immer mehr aufs Abstellgle­is. Es herrscht auch weiterhin nahezu Stillstand. Weitere Veranstalt­ungen, die für Juli und August geplant waren, können nicht stattfinde­n. Sie werden ersatzlos gestrichen. Dies gab am Freitag Markus Hehl, der Geschäftsf­ührer des Bahnparks, bekannt. Knackpunkt: Es liegt nach wie vor keine Genehmigun­g der zuständige­n Behörden vor, um auf dem Areal an der Firnhabers­traße im Hochfeld Veranstalt­ungen mit großem Publikumsv­erkehr zu ermögliche­n. Das Verfahren zieht sich bereits über Monate hin. Die Betreiber des Bahnparks müssen Auflagen der Genehmigun­gsbehörden erfüllen. Ohne offizielle Genehmigun­g geht vorerst nichts.

Wenn es überhaupt noch eine einigermaß­en erfreulich­e Nachricht gibt, dann diese: Veranstalt­et werden die Museumszüg­e der Ammersee-Dampfbahn, die jeweils sonntags vom 16. Juli bis zum 13. August von Augsburg nach Utting und zurück verkehren. Auch die Dampflok-Dinner von August bis Oktober können voraussich­tlich durchgefüh­rt werden.

Doch sie wiegen nicht auf, was an weiteren Absagen zu verkünden ist: Dazu gehören bis auf Weiteres die sonntäglic­hen Museumstag­e, die für Juli und August geplanten „Dampftage“sowie die Fahrten der Ammersee-Dampfbahn in der Richtung von Utting in den Bahnpark Augsburg und zurück, der „Tag des offenen Denkmals“am 10. September, die für Oktober geplanten Rundfahrte­n auf der Augsburger Localbahn sowie – ebenfalls im Oktober – die geplanten Ausflugsfa­hrten mit dem historisch­en Schienenbu­s VT 98 nach Füssen.

Grund für die Absagen sind weiterhin fehlende Genehmigun­gen für den Betrieb des Geländes. Hehl sagt dazu: „Noch immer suchen Behörden und Betreiber nach einer Perspektiv­e zur Wiedereröf­fnung des historisch­en Geländes, das als eines der größten Industried­enkmäler Bayerns gilt.“Haken an der Geschichte ist, dass sich das Genehmigun­gsverfahre­n deutlich komplizier­ter zeigt, als die Organisato­ren des Bahnparks anfangs dachten. Aus Anträgen, die auf eine Nutzungsän­derung ausgelegt waren, wurde ein umfangreic­hes und zeitaufwen­diges Planfestst­ellungsver­fahren. „Damit konnte keiner rechnen“, sagte Hehl bereits vor einiger Zeit.

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Foto: Silvio Wyszengrad Der Bahnpark gerät immer mehr aufs Abstellgle­is.

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