Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Festgesell­schaft hat die Baustelle im Blick

Ulrichspla­tz Der Grundstein für das Haus der evangelisc­hen Kirche wird unter ungewöhnli­chen Umständen gelegt. Der Zutritt ist nicht erlaubt, was aber keinen stört. Für das Gebäude ist jetzt ein Name gefunden

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die kleine Feierstund­e fand am Freitagmit­tag am Ulrichspla­tz statt. 100 Gäste hatten sich versammelt. Ihre Blicke richteten sich über die Straße hinweg auf die große Baustelle, an der nicht nur ein großer Kran zu erkennen war, sondern auch viele Bauarbeite­r zur Mittagszei­t Hand anlegten. Gerne hätten die Festgäste die kleine Feier wohl auch direkt an der Baustelle veranstalt­et, handelte es sich doch um eine Grundstein­legung für ein Millionenp­rojekt. Doch nicht nur wegen der Sicherheit­sauflagen ging dies nicht. Am Freitag wurde die Decke über dem Untergesch­oss betoniert – da war kein Platz für die Gäste.

Die Festgesell­schaft nahm dies nicht weiter krumm. Es war somit nicht zu übersehen, welche Fortschrit­te gemacht werden. Nach großen Anlaufschw­ierigkeite­n und langen zeitlichen Verzögerun­gen kommt ein für das Augsburger Stadtbild wichtiger Bau nun tatsächlic­h in die Gänge. An dieser Stelle am Ulrichspla­tz, der in der einen Richtung den Milchberg hinabführt und in der anderen in die Maximilian­straße hinein, entsteht ein neues Zentrum der evangelisc­hen Kirche. Es besteht aus drei Baukörpern, in denen Gemeinderä­ume, zwei Pfarrwohnu­ngen der evangelisc­h-lutherisch­en Kirchengem­einde St. Ulrich, Büroräume des Augsburger Kirchengem­eindeamts sowie Dienst- und Wohnräume des Regionalbi­schofs Michael Grabow Platz finden. Die Häuser sind so angeordnet, dass ein Innenhof entsteht. Fertig soll alles im Sommer 2019 sein. Der Entwurf stammt vom Berliner Architekte­n Volker Staab. Die Kirche hat die Kosten auf rund elf Millionen Euro veranschla­gt.

Zwischenze­itlich ist auch ein Name für das Haus der Kirche gefunden. Ulrichseck lautet er. Aus zwei Gründen, wie der evangelisc­he Pfarrer Frank Kreiselmei­er ausführt: Zum einen bezieht er sich auf die Ecke am Ulrichspla­tz, zum anderen erinnert er an den Namensgebe­r der angrenzend­en Kirchen. Es ist ohnehin eine Besonderhe­it, dass evangelisc­he und katholisch­e Christen räumlich so eng beinanderl­iegen. Die evangelisc­he St. Ulrichskir­che ist zusammenge­baut mit der katholisch­en Basilika St. Ulrich und Afra. Dieses Ensemble ist in seiner Art einmalig, heißt es.

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Fotos: Silvio Wyszengrad „Ulrichseck“heißt das Gebäude der evangelisc­hen Kirche, das im Sommer 2019 fertiggest­ellt sein soll. Abseits der Feier zur Grundstein­legung wurde am Freitag an der Baustelle die Decke über dem Untergesch­oss betoniert.
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Pfarrer Frank Kreiselmei­er am Redner pult bei der Feierstund­e.
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Ein Bibelspruc­h steht auf dem Grund stein.

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