Sonnencreme gegen Entenflöhe

Zerkarien Behörden sehen keine Gefahr am Rothsee in Zusmarshausen. Einzelfälle kann es trotzdem geben. Gefährlich sind diese aber nicht

Zusmarshausen

Gut ein Jahr ist es her, da häuften sich in Zusmarshausen die Beschwerden über Zerkarien im Rothsee, die Bürgermeister Bernhard Uhl mit einem demonstrativen Sprung ins Wasser entkräften wollte. Zerkarien, auch Entenflöhe genannt, sind Larven von Saugwürmern, die sich durch die Haut der Schwimmer bohren und einen Hautausschlag verursachen.

Nun gab es wieder vereinzelte Nachfragen bei der Gemeinde und dem Gesundheitsamt. „Ein Fall von Quaddeln bei einem Kind wurde von einer Kinderärztin gemeldet, die den Ausschlag auf die Zerkarien im Rothsee zurückführt“, bestätigt Dr. Helmut Hübsch, Leiter des Gesundheitsamts. Eventuell könnte es im Einzelfall durch das heiße Sommerwetter und den aktuellen Wetterwechsel zu einem Zerkarienbefall kommen. „Das ist zwar lästig, aber nicht gefährlich“, so der Arzt. Gefährdet seien vor allem Kleinkinder, die sich im warmen, flachen Uferbereich aufhalten, wo sich auch die Larven am wohlsten fühlen.

Abgesehen davon weise eine aktuelle Untersuchung des Rothseewassers vom vergangenen Montag eine hervorragende Wasserqualität aus, was mikrobielle Verunreinigungen wie coliforme Keime angehe, so Dr. Hübsch. Das Amt habe deshalb auch für den Rothsee-Triathlon am Sonntag keinerlei Bedenken.

Ebenso der Markt Zusmarshausen: „Momentan haben wir keinerlei Veranlassung, irgendetwas zu unternehmen“, so der Geschäftsstellenleiter Walter Stöckle. Sollten sich die Klagen wieder häufen, „werden wir unsere Hinweisschilder wieder aufstellen“, so Stöckle.