Augsburger Allgemeine (Land West)
Freudentanz in der sanierten Schule
Fest Die Eichenwaldschule in Neusäß wurde modernisiert. Seit 50 Jahren findet dort Unterricht statt
Neusäß
Die Grund- und Mittelschule Am Eichenwald feierte gestern ihren 50. Geburtstag und es kamen zahlreiche Festgäste. Wie es sich gehöre, habe sich die stolze Jubilarin zu diesem feierlichen Anlass herausgeputzt, wies der Neusässer Bürgermeister Richard Greiner auf den gleichzeitig zu feiernden Abschluss der Sanierungsarbeiten von Grundund Mittelschule hin.
Somit sind rechtzeitig zum Jubiläum die Container, die als Ausweichklassenzimmer dienten, verschwunden und die Schüler werden bereits seit einigen Monaten in der fertigen Schule unterrichtet. Zwei Jahre hatten die Arbeiten gedauert und waren Teil eines umfassenden Sanierungsprogrammes für alle Schulen der Stadt Neusäß. Jetzt kann in der Eichenwaldschule Unterricht und Schulalltag zeitgemäß stattfinden.
Die Sanierung der Schule Am Eichenwald erfolgte in zwei Bauabschnitten 2015 und 2016, es flossen rund 10,5 Millionen Euro in die Modernisierung. Damit sei aus dem bestehenden Gebäude praktisch eine neue Schule geworden, die nicht nur unter energetischen Aspekten punkten könne, sondern auch hinsichtlich ihres Profils als inklusive Schule. Für die Inklusionsschule wurde ein großer Fokus auf Barrierefreiheit gelegt. Dafür wurden nicht nur ein Aufzug eingebaut, sondern auch die früheren Garderoben so umgebaut, dass hier nun Arbeiten mit Kleingruppen, auf die gezielt eingegangen werden soll, möglich ist. Auch eine neue Mensa sowie unterschiedliche Fachräume wurden erneuert und zu Räumen, in denen man sich gerne aufhält und arbeitet.
Ihre erste Sitzung als Schulleiterin war eine „Bausitzung“, erinnerte sich Schulleiterin Jutta Gasteiger, die sich freute, dass die Wünsche und Anregungen vonseiten der Lehrer, sei es im Bereich neuer Medien oder hinsichtlich des neuen Musiksaals, stets wohlwollend in die Planung mit aufgenommen worden waren.
Beeindruckend ist der neue Musiksaal der Grund- und Mittelschule mit einer Größe von über 100 Quadratmetern, der mit einer farbigen, geschwungenen Sitzlandschaft gestaltet ist, die gleichzeitig als Bühne genutzt werden kann. Er soll den Schülern Freiraum geben für die schönen Künste. Dass sie diesen bereits bestens zu nutzen wussten, zeigten die vielfältigen Aufführungen der verschiedenen Klassenstufen.
Die gesamte Schulfamilie war stolz auf das runde Jubiläum und den neuen Lebensraum, den es nun gebührend mit einem Festakt sowie einem Schulfest am Nachmittag zu feiern galt. Liebevoll geschmückt mit Sommerblumen und einem von den Schülern gemalten Banner war die sonst nüchterne Dreifachturnhalle kaum wieder zu erkennen.
Höchst engagiert war auch das Rahmenprogramm der Schüler zusammengestellt, das nicht nur aufs unterhielt, sondern den Gästen auch einen umfassenden Eindruck von der Arbeit der Schule vermittelte. So erfreuten Schüler gleich zu Beginn mit einem Jubiläums-Medley mit Schlagern der 60er Jahre und ließen damit ein Stück des Lebensgefühls erspüren, als ihre Schule vor 50 Jahren eingeweiht wurde. Neben verschiedenen Gesangsund Tanzdarbietungen zeigten die Schüler mit dem Programmpunkt „Pyramidenbau“, dass die Schule auch sportlich gut aufgestellt ist.
Glückwünsche vom Schulamt überbrachte Schulamtsdirektorin Renate Haase-Heinfeldner. So ein besonderes Jubiläum bedeute Rückerinnerung an Vergangenheit und Geschichte aber auch in der Gegenwart bleiben und die Zukunft in den Blick nehmen. Schule müsse sich den Anforderungen der Gesellschaft stellen, um jung zu bleiben. Diesen Anforderungen habe sich die Stadt Neusäß gestellt, und damit dem neuen Bildungsverständnis genügend Raum gegeben. Architekt Schuller vom Büro Schuller und Tham freute sich, dass die Schule durch ein gewisses Mehr an AufentBeste haltsqualität, eine großzügige Mensa, eine Bibliothek mit Schaufenster und modernen Sitzmöbeln im Musiksaal zukunftssicher und sattelfest gemacht werden konnte. „Es ist ein mustergültiges Schulhaus durch das unermüdliche Engagement der Stadt“, lobte er die gute Zusammenarbeit mit allen am Bau Beteiligten. Den kirchlichen Segen für das neue Schulgebäude spendete der evangelische Pfarrer Christian Agnethler zusammen mit Dagmar HuberReißler und Herbert Glaser von der Pfarreiengemeinschaft NeusäßAystetten.