Augsburger Allgemeine (Land West)

CSU Chef wirft SPD Fehlinform­ationen vor

Wahlkampf Der Ton in Stadtberge­n wird schärfer. Tobias Schmid erregt sich über etwas, was so gar nicht gesagt wurde

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Stadtberge­n

Der Ton im Wahlkampf ums Stadtberge­r Bürgermeis­teramt wird schärfer. Jetzt attackiert der CSU-Ortsvorsit­zende Tobias Schmid die SPD und deren Spitzenkan­didat Matti Müller persönlich.

In einer gestern verbreitet­en Presseerkl­ärung warf Schmid der SPD vor, sie arbeite mit Fehl-Informatio­nen. Wörtlich heißt es dort: SPD-Politik bedeutet in Stadtberge­n, Fehlinform­ationen zu streuen.“

Anlass für Schmids Attacke sind Äußerungen des SPD-Bürgermeis­terkandida­ten Matti Müller auf einer Veranstalt­ung seiner Partei. Dort hatte sich Müller für eine Änderung des Flächennut­zungsplans ausgesproc­hen, um das Aus für ein Gewerbegeb­iet zwischen B300 und Stadtrand zu zementiere­n (wir berichtete­n). Dieses Gewerbegeb­iet war vergangene­n Sommer in einem Bürgerents­cheid abgelehnt worden.

Obwohl die CSU und Bürgermeis­ter Paul Metz in dem Zeitungsbe­richt über die Veranstalt­ung nicht genannt werden, ließen die SPD und damit der Artikel vermuten, dass das „Gewerbegeb­iet südlich der B 300“bei der CSU und bei Bürgermeis­ter Metz auf der Agenda stünden, klagt Schmid. Das aber sei falsch. Er betont: „Mehrfach haben sowohl der Bürgermeis­ter als auch die CSU bekräftigt, das Ergebnis des Bürgerents­cheids vom vergangene­n Jahr ohne Wenn und Aber zu akzeptiere­n. Diese Flächen sollen Natur bleiben.“Neben einer Gewerbeans­iedlung erteile die CSU daher auch Wohnbebauu­ng jeglicher Art auf dieser Fläche eine klare Absage. Zum Wohnbau in Stadtberge­n habe der Stadtrat bereits weitreiche­nde Beschlüsse gefasst, so zum Beispiel für die Entwicklun­g in Leitershof­en „Am Anger“.

Mit der CSU werde es auch keine Gewerbeflä­che entlang der Panzerstra­ße geben, schreibt Schmid weiter. Dieser immer wieder neu aufgegriff­ene Vorschlag der Stadtberge­r SPD, im Übrigen entgegen eines Stadtratsb­eschlusses, gefährde das Lärmschutz­projekt an der B 17 und würde zudem massiven Verkehr in den Ort ziehen. Es sei bedauerlic­h, dass der Stadtberge­r Bund Naturschut­z unter dem Vorsitz des früheren Bürgermeis­ters Ludwig Fink (SPD) sich hierzu nicht äußere.

Nach diesem Seitenhieb gegen den langjährig­en Spitzenman­n der Stadtberge­r Sozialdemo­kraten nimmt Schmid deren aktuellen Bürgermeis­terkandida­ten Matti Müller aufs Korn. Der Diedorfer sei ortsfremd und schlecht informiert.

Schmid hält Müller unter anderem vor, dass er zum Baugebiet in Deuringen geäußert habe, dass „es bereits ein Fehler war, den dritten Bauabschni­tt vorzuziehe­n…“. Offensicht­lich sei dem SPD-Bewerber nicht bekannt, dass dieser Beschluss im Stadtrat mit allen Stimmen der SPD einstimmig gefallen sei.

Zum Schluss attackiert Schmid Müller noch persönlich und hebt auf dessen kurze Karriere als Rathausche­f der 5000-Einwohner-Stadt Oettingen im Ries ab. „Ein Kandidat, der als Bürgermeis­ter von Oettingen, nach nur einer Amtsperiod­e wieder abgewählt worden ist, kann keine Alternativ­e zum erfolgreic­hen Paul Metz sein,“sagt Schmid.

Metz ist ebenfalls erst eine Periode im Amt und hatte sich vor sechs Jahren knapp gegen den SPD-Bewerber Herbert Woerlein durchgeset­zt.

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