Augsburger Allgemeine (Land West)

„Wir wollen keine Bimmelbahn vor der Tür“

Contra Es äußern sich auch Neusässer kritisch gegenüber den Ideen für die Straßenbah­n. Warum sie so etwas für unsinnig halten

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„Mir persönlich bringt die Tram nichts“, sagt entschloss­en. Sie wohnt in der Ortsmitte von Neusäß und schätzt die halbstündi­ge Busverbind­ung, die sie insbesonde­re unter der Woche regelmäßig nutzt. Alternativ stellt sie ihr Auto am Park-and-ride-Platz in Steppach ab und steigt dort in die Tram oder radelt zur Bushaltest­elle und steigt dort in die Busline 32.

und befürchten, dass die Busse noch leerer werden, sollte die Tram durch Neusäß führen. „Wir sind immer mit dem Auto unterwegs und benutzten weder Tram noch die Bahn“, sagen die Senioren aus Neusäß und Gersthofen. Die Kosten stehen ihrer Meinung nach in keiner Relation zum Aufwand, der für die Verlängeru­ng betrieben werden muss.

Da sie zusammen mit ihrer Tochter viel mit dem Rad fährt, sagt

„Die Tram brauchen wir im Alltag eigentlich gar nicht.“Mit dem Fahrrad sei man im Stadtverke­hr meist nicht nur schneller, sondern vor allem auch billiger unterwegs. „Für eine Familie ist die Straßenbah­n schon relativ teuer.“Einen Wunsch zum Thema Verkehr hat sie dennoch: Eine Ampel beim Gymnasium würde nicht schaden.

Ganz entschiede­n gegen die Tram stellt sich „Ich bin nicht nach Neusäß gezogen, um dann eine Straßenbah­n vor der Nase

Helga Mattis Josef Pfister Anna Annika Heuberger: Helga Sturm Michael Krause.

zu haben.“Er geht sogar noch weiter: „Sollte die Tram kommen, dann überlege ich, mein Haus wieder zu verkaufen.“Er halte die Pläne für unnötig und widersinni­g. Im Alltag fährt er kurze Strecken in der Stadt mit dem Rad – nur um zur Arbeit nach Sulzemoos zu kommen, steigt er ins Auto. „Wir sind doch mit Bus und Zug gut versorgt, eine Tram bringt uns nicht weiter“, sagen und Zur Not habe man ja sogar noch den Hubschraub­er, scherzen Mutter und Sohn. „Egal wohin wir wollen, es gibt immer eine Alternativ­e“, sagt die Neusässeri­n Kugelmann. wohnt seit 60 Jahren in Neusäß und ist zufrieden mit der Bus- und Zugverbind­ung. Eine Tram ist ihrer Meinung

mone Raphael Kugelmann. Marianne Schönstein­er Si

nach zu teuer, und die Fahrt nach Augsburg dauere zu lang. „Total dagegen“ist auch die Pächterin der Kneipe Paraplui, Eine Tram würde den Verkehr in der Hauptstraß­e nur behindern. Sie selbst fahre sehr viel mit dem Bus nach Augsburg. Allerdings gibt sie zu, dass die Verbindung am Wochenende schlecht sei.

Vehemente Gegner einer Straßenbah­n sind auch und

aus Westheim. „Wir sind schon durch den Hubschraub­er quasi enteignet“, schimpft Fälschle. Eine „Bimmelbahn vor der Haustür“und einen P&R-Platz fürchtet der Anwohner der Schubertst­raße vor allem wegen des zusätzlich­en Verkehrslä­rms. Außerdem sei der Zug sowieso viel schneller.

Neusäß brauche keine Straßenbah­n. Davon ist überzeugt. Ihm reichen Bus und Zug. Außerdem zieht es den Neusässer nicht oft raus aus seiner Stadt: „Wir haben hier doch sämtliche Geschäfte. Ich bekomme Lebensmitt­el, Bekleidung und Schuhe.“hält nichts von einer Trasse bis nach Neusäß, auch nicht bis zur Westheimer Straße. „Wegen 300 Metern muss man nicht so viel Geld ausgeben“, sagt er. Von einer solchen Haltestell­e würden in erster Linie nur die Bewohner der neuen Wohnungen in der Stadtmitte (SailerArea­l) profitiere­n. Viel wichtiger als eine Tram ist nach Meinung von Berg, den Takt bei den Bussen zu erhöhen.

Fälschle Doris Kratschmer. Peter Uschi Josef Oberlander Axel Berg

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Doris Kratschmer hält nichts von einer Straßenbah­n durch Neusäß.

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