Sommerfeste und ihr Risiko

Ein Sommerfest in unseren Gefilden braucht Mut: Kaum sind Essen und Getränke eingekauft und steht der Grill bereit, zeigt sich der Juli von seiner launischen Seite. Oft muss die Feier nach drinnen verlagert werden. Ein Lied von dieser Abhängigkeit vom Wetter können die Organisatoren des Neusässer Stadtfestes singen. Man erinnere sich an die schlimmen Szenen, als vor vier Jahren bei einem Tornado die Buden durch die Luft flogen und Wasser durch die Straßen des Festivalgeländes schoss. So gesehen sind die Neusässer heuer besser weggekommen. Und doch wären ihnen höhere Temperaturen und mehr laue Sommerabende zu wünschen gewesen.

Neben der Abhängigkeit vom Wetter erschweren inzwischen die Bedenken zur Sicherheit die Organisation einer solchen Veranstaltung. Schwierig wird es vor allem, wenn es so wie in Neusäß kein abgegrenztes Gelände und keine Einlasskontrollen geben kann. Zwei quer stehende Laster und ein Sicherheitsdienst, der Rucksäcke kontrollieren durfte, waren in Neusäß der Weg. Damit es weiterhin Veranstaltungen dieser Art und Größe geben wird, braucht es vor allem eines: Menschen, die mutig und zuversichtlich sind, dass schon alles gut gehen wird.