Augsburger Allgemeine (Land West)
Zwei Jahre Vorbereitung für eine Ampel
Schulweg Diedorfer Gymnasiasten überqueren die B 300 ungeschützt. Jetzt kommt Abhilfe
Diedorf
Schüler sind tendenziell eher faul, das weiß man auch im Landratsamt. Und weil dazu gehört, dass Kinder und Jugendliche nicht gern weite Wege gehen, wenn es kürzer geht, gab es bereits vor dem Start des Schmuttertal-Gymnasiums im neuen Bau am Bahnhof eine verkehrsrechtliche Anordnung: An der Kreuzung der B300 mit der Bahnhofund der Eichenstraße sollte die bestehende Anlage so umgebaut werden, dass es für Fußgänger eine Druckknopfampel gibt. Denn dieser Weg ist der kürzeste für viele Schüler aus den Diedorfer Wohngebieten rund um die Lindenstraße. Eine Verkehrszählung vor eineinhalb Jahren hatte ergeben, dass an dieser Stelle täglich etwa 85 Fußgänger die Bundesstraße überqueren.
Zwei Schuljahre sind vergangen, die Druckknopfampel steht jedoch immer noch nicht. Zum neuen Schuljahr soll sie aber funktionieren, haben Landratsamt und Staatliches Bauamt versichert. Tatsächlich sollen die Bauarbeiten nun am nächsten Montag beginnen. Weil die nötigen Fundamente lange aushärten müssen, werden sich die Arbeiten über sechs Wochen hinziehen, so der für den Landkreis Augsburg zuständige Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt, Stefan Heiß.
Wahrscheinlich war es eine Verkettung von widrigen Umständen, die das Projekt so lange verzögert hat. Diedorfs Bürgermeister Peter Högg erinnert sich an eine ganze Reihe von Gesprächen und Ortsbegehungen mit dem Staatlichen Bauamt zu dem Thema. „Zuletzt hieß es im März, dass die Ampel zwei Monate später fertig sei“, so Högg. Allerdings hat wohl auch die längere Vakanz der Stelle des Marktbaumeisters im Diedorfer Bauamt, immerhin ein halbes Jahr, dazu beigetragen, dass sich das Vorhaben derart lange hinzog. Zunächst hatte die Gemeinde einen gleichzeitigen Umbau der Linksabbiegespur geplant. Der kommt jetzt aber nicht, das Staatliche Bauamt kümmert sich jetzt komplett um das Vorhaben – in abgespeckter Form.