Augsburger Allgemeine (Land West)
Die vielen Bekannten und die Bands locken in die Stadtmitte
Umfrage Was Mitwirkende und Besucher an der Veranstaltung schätzen
Neusäß
Was macht das Besondere am Neusässer Stadtfest aus? Das Team rund um Simone Jehles flamingofarbenen Crêpes-Stand weiß Antwort: „Es macht hier einfach Spaß“, sagt die Betreiberin gut gelaunt. Man treffe immer wieder Bekannte und könne sich mit zahllosen Besuchern unterhalten.
Ihre Kollegin Melanie Thomas konnte die familiäre Atmosphäre auf der großen Festmeile nur bestätigen: „Die Leute hier sind wahnsinnig nett. Einmal kam der Steinmetz von gegenüber hierher und hat uns ganz spontan ein Gedicht vorgetragen.“Warum sich die Damen ausgerechnet für einen Crêpes-Stand entschieden haben, wussten sie im Nachhinein zwar nicht mehr so genau, aber ihr Konzept schien aufgegangen zu sein – der Pfannkuchen mit Nuss-Nougat-Creme wurde von den Kindern spontan zum Lieblingsessen des Festes erkoren.
Keramikgestalterin Tamara Streicher dagegen gehört gewissermaßen zum „fahrenden Volk“und hat ihre kunterbunten Kunstwerke schon auf vielen Märkten ausgestellt. Doch das Neusässer Stadtfest schien es ihr besonders angetan zu haben: „Der Platz hier ist super, und es ist immer sehr schön, dass auch die Standbetreiber untereinander zusammenkommen.“Dass der Wettergott eine etwas bessere Laune an den Tag hätte legen können, darüber waren sich die meisten Mitwirkenden letztendlich einig.
Ab Samstag ärgerte das Wetter zumindest niemanden mehr, und die Festmeile zog so viele Besucher an, dass zeitweilig sogar die Getränkegläser ausgingen.
Dass auch die Bühnenkünstler diesem wechselhaften Wochenende ganz entspannt entgegentraten, war deutlich an Felix Vetter zu sehen, dem Moderator der Narrneusia. Obwohl sein Auftritt erst gegen 23 Uhr stattfinden sollte, bummelte er schon Stunden vorher durch die kleine Budenstadt und ließ sich unter anderem die selbst gebackenen Kirschwaffeln der Pfarrjugend von St. Ägidius schmecken. Ihn freute besonders, dass die Besuchertische bei sämtlichen Bühnenshows immer voll belegt waren. Doch seine Augen blieben auch wachsam. Der Grund? Die Narrneusia ist auf der Suche nach einem neuen Faschingsprinzen. Ein solcher konnte mit Besucher Andreas Greiser aus dem Bärenkeller zwar nicht gefunden werden, doch der junge Musikexperte war ohnehin vor allem wegen der Bands angereist. Von den irischen Pubsongs der Formation steIRISHstew war er überwältigt: „So zu spielen und dann auch noch den Takt zu halten ist eigentlich völlig unmöglich.“Dann ließ er kurz den Blick über das Festgelände schweifen: „Aber Neusäß ist ja mittlerweile schon bekannt für die ausgezeichnete Auswahl der Bands.“I Bei uns im Internet Bilder vom Stadtfest
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