Augsburger Allgemeine (Land West)
Zwei Holzwinkel Firmen expandieren
Wirtschaft Gemeinderat Altenmünster billigt Erweiterungspläne von Beck+Heun. Auch Tiefbau Steppe in Neumünster will bauen
Altenmünster
Zwei Unternehmen in Altenmünster erweitern ihre Betriebe und haben dafür grünes Licht vom Gemeinderat bekommen. Beck+Heun, Hersteller energieeffizienter Systeme rund ums Fenster mit Hauptsitz im hessischen Mengerskirchen, plant eine knapp 3000 Quadratmeter große Produktionshalle im Gewerbegebiet Hennhofen. Die Firma produziert seit 2007 in Hennhofen und hat nach einer ersten Erweiterung im Jahr 2010 im vergangenen Jahr weitere zwei Hektar Fläche erworben. Der Gemeinderat billigte den Bauantrag für die neue Halle.
Bürgermeister Bernhard Walter wies darauf hin, dass Beck+Heun am Standort Altenmünster innerhalb von zehn Jahren von zwanzig auf 130 Mitarbeiter gewachsen sei, und bezeichnete es als höchst erfreulich für die Gemeinde, „einen solchen Betrieb am Ort zu haben, der sich entwickelt“.
Obwohl das Tiefbauunternehmen Steppe im Ortsteil Neumünster in geringerem Maße expandiert und lediglich ein Gebäude mit Büroräumen und einer Betriebsleiterwohnung auf dem Firmengelände bauen will, sind dafür nach den Auflagen des Landratsamtes ein eigener Bebauungsplan und eine Änderung des Flächennutzungsplanes erforderlich. Die Entwürfe waren schon mehrfach Thema im Gemeinderat.
In öffentlicher Sitzung beschäftigte sich das Gremium nun mit den Stellungnahmen im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange. Die Flächen des Unternehmens werden teilweise als Gewerbegebiet ausgewiesen, die für Betriebsleiterwohnung und Verwaltung bleiben wie bisher im Mischgebiet.
Die Planentwürfe werden demnächst öffentlich ausgelegt. Voraussichtlich im Herbst wird der Gemeinderat über die Bebauungsplansatzung abstimmen. Da es sich um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan handelt, trägt die Firma Steppe die Planungskosten. ● Abriss Am Ortsrand von Neumünster im Aspachtal wird ein alter Bauernhof abgerissen. Er rechne damit, dass an der Stelle des landwirtschaftlichen Anwesens in absehbarer Zeit ein neues Wohnhaus entstehen werde, meinte Bürgermeister Walter, „und das ist ja genau das, was wir wollen: die Nachnutzung ehemaliger Hofstellen“. ● Rathaus Das Erdgeschoß des Rathauses in Altenmünster wird umgebaut. Dort sollen eine behindertengerechte Toilette und das Bürgerbüro Platz finden. Zusammen mit der kürzlich vor dem Rathaus installierten Rampe ist damit das Rathaus barrierefrei zugänglich. ● Medienreferenzschule Die Schule in Altenmünster ist als Medienreferenzschule stark gefragt. Wie der Bürgermeister mitteilte, haben in den vergangenen fünf Jahren seit Beginn des Projekts bereits 33 Schulen aus ganz Deutschland die Einrichtung besucht und sich über den Einsatz moderner Medien im Unterricht informiert. Demnächst kommen Gäste aus Berlin.