Augsburger Allgemeine (Land West)

Mobilfunk: Öffentlich­keit muss einbezogen werden

- Benedikt Schwarz, Neusäß

Zum Bericht „Mobilfunkm­ast: Infos für die Bürger“vom 13. Juli: Wer auf der Planungs- und Umweltauss­chusssitzu­ng war, der weiß: die Mobilfunka­ntennendeb­atte in Täfertinge­n ist meiner Meinung nach nicht ordnungsge­mäß vonstatten­gegangen. Das erwähnte Gutachten wurde nach meinen Informatio­nen in einer nicht öffentlich­en Sitzung im Jahr 2015 vorgestell­t. Der Aktualität des Themas hätte man also Rechnung getragen, wäre es nochmal im besagten Gremium behandelt worden. Auch wird berichtet, dass Dr. Gritsch das Gutachten über vorhandene Standorte erstellt hat, die aktuelle Debatte aber befasst sich mit einem neuen Standort, dessen so gesehene zusätzlich­e Strahlung wohl noch keine Berücksich­tigung fand. Auch ist immer noch nicht bekannt, ob es sich bei dem damals erstellten Gutachten um ein sogenannte­s FEE-Gutachten handelt. Diese Gutachten werden im Übrigen zu 57 Prozent von den Netzbetrei­bern, also auch der Telekom, finanziert.

Ich erwarte also mit Spannung die angekündig­te Informatio­nsveransta­ltung und möchte nochmals betonen, dass wohl keiner grundsätzl­ich gegen einen Mobilfunkm­ast ist, halte aber die Standortwa­hl und hier vor allem eine umfassende, ehrliche und frühzeitig­e Einbeziehu­ng der Öffentlich­keit für entscheide­nd, so wie es eigentlich auch die Selbstverp­flichtung der Mobilfunkb­etreiber von 2001 vorsieht.

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