Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Eingangstüren für das Rathaus
Sanierung Bei der Gersthofer Brandschutzsanierung kommen auch Sicherheitsmängel ans Licht
Mehr Sicherheit vor Feuer: Derzeit laufen die Arbeiten für die Brandschutzsanierung im Gersthofer Rathaus. Diese fallen nun etwas aufwendiger aus als zunächst erwartet.
Während der Arbeiten für den Brandschutz und der Planungen für die beschlossene elektronische Schließanlage stellten sich nun Mängel am Rathauseingang heraus. Der Eingang ist außerhalb der Geschäftszeiten von innen verschlossen. Bürger können dann also nicht eigenständig das Rathaus über den Haupteingang verlassen. Die Türen sind nicht breit genug und lassen sich nur schwer bewegen. Daher sind de Anforderungen an einen Flucht- und Rettungsweg hier nicht erfüllt. Zudem fehlt ein Einklemmschutz. Der Antriebsmotor ist defekt; Ersatzteile sind nicht mehr erhältlich.
Architekt Günter Utz schlug nun vor, die Breite des bestehenden Windfangs von 1,90 Metern vollständig zu nutzen und Schiebetüren einzubauen. Die „Einschubtaschen“, in welche die Türen bei ihrer Öffnung einfahren, sollen außen angebracht werden. Als zusätzlicher Nutzen können diese Taschen als Displaytafeln ausgelegt werden. Kosten soll das Ganze laut Utz etwa 50 000 Euro. Der ebenfalls geprüfte Umbau des kompletten Eingangsbereichs hätte mit rund 90 000 Euro zu Buche geschlagen.
Doch auch die Brandschutzsanierung läuft derzeit weiter. Neben Umbauarbeiten im ersten Stock wurden bereits im Kellergeschoss neue LED-Lampen eingebaut, welche die Gänge besser erhellen als bisher. Veraltet war die gesamte Beleuchtungsanlage im Rathaus, deswegen sollen bis Ende des Jahres – so lange wird auch die komplette Brandschutzsanierung dauern – neue Lampen eingebaut werden. Diese Arbeiten sollen im Zuge der Brandschutzsanierung des Gebäudes gleich mit erledigt werden.
Die Beleuchtungsanlage in den Fluren, Foyers und Treppenhäusern wurde bereits ab 1990 eingebaut. Heute können keine Ersatzteile mehr beschafft werden. Daher werden sämtliche Lampen in den Fluren, Foyers und Treppenhäusern ausgetauscht. Insgesamt handelt es sich um rund 400 Leuchten. Das verursacht Investitionskosten in Höhe von 61000 Euro. Eine hohe Förderung ist zu erwarten, die 24 000 Euro betragen wird.
Durch die neuen Lampen könnten künftig 70 Prozent des Stromverbrauchs oder 35000 Kilowattstunden im Jahr eingespart werden. Die Ausgabe für die teure Beleuchtung werde sich nach Angaben der Bauverwaltung in acht Jahren amortisieren. Die Lebensdauer für die neue Ausstattung wurde mit insgesamt 20 Jahren angesetzt.
Demnächst wird eine zusätzliche Fluchttreppe an den großen Rathaussitzungssaal angebaut. Sie soll den erforderlichen und derzeit noch fehlenden zweiten Rettungsweg bieten. Weitere kleinere Arbeiten würden für die Rathausbesucher unbemerkt stattfinden, so Rathaussprecherin Ann-Christin Joder. Insgesamt wird die Gersthofer Brandschutzsanierung im Rathaus ungefähr 1,6 Millionen Euro kosten.