Augsburger Allgemeine (Land West)

Warum der Boden ein Zukunftsth­ema ist

Projekttag Die Initiative „boden:ständig“zeigt in der Grundschul­e Kutzenhaus­en, warum heimische Erde alles andere als langweilig ist

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Was passiert eigentlich im Boden, wenn es regnet? Und macht es dabei einen Unterschie­d, ob es sich um Asphalt oder Waldboden handelt? Antworten auf diese Fragen suchten die Mädchen und Buben der Grundschul­e Kutzenhaus­en bei einem Projekttag. Unter dem Motto „Boden – was ist denn das?“haben die Schüler der vierten Klasse einen Tag lang geforscht, um dem Geheimnis des Bodens auf die Spur zu kommen.

Der Boden, das sei ein richtiges Zukunftsth­ema, ist Agraringen­ieur Tobias Pape überzeugt. Er bemüht sich um die Vermittlun­g von Wissen und Verständni­s im Rahmen der Initiative „boden:ständig“des bayerische­n Staatsmini­steriums für Ernährung, Landwirtsc­haft und Fors- ten. Man müsse schon früh die Sensibilit­ät wecken und zeigen, dass der Boden mehr ist „als nur Dreck“. Pape und sein Team kümmern sich seit 2015 um ökologisch­e Verbesseru­ngen der Roth und werben im Projektgeb­iet Zusmarshau­sen, Kutzenhaus­en und Horgau für mehr Boden- und Gewässersc­hutz. Neben der Vermittlun­g von Wissen geht es auch darum, Grundstück­seigentüme­r für das Thema zu interessie­ren.

Mit dem Projekttag will die Initiative Nachhaltig­keit für ein Thema aus der Region erreichen. „Der Boden wird im Rahmen unseres Heimatund Sachkundeu­nterrichts angesproch­en. Ich denke, wir fördern mit diesem Projekt ein hohes Maß an Umweltschu­tzbewussts­ein“, sagt Klassenleh­rerin Birgit Kleinsteu- ber-Rieder. Für den Projekttag hat Umweltpäda­gogin Julia Zimmer neun Stationen konzipiert.

Und weil unter der Oberfläche richtig was los ist, lässt sich das unterirdis­che Reich auch am besten mit spannenden Experiment­en entdecken. Unter anderem werden Insekten enttarnt. Nicht jedem aber waren die flinken Würmer und Spinnen, die sich normalerwe­ise im dunklen Erdreich verstecken, geheuer.

Neben dem Boden als Lebensraum untersucht­en die Kinder auch die Rolle des Bodens beim Wasserkrei­slauf. Florian, Raphael und Simon ließen es regnen und stoppten die Zeit, die eine Menge von 100 Milliliter Wasser braucht, um im Boden zu versickern.

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Foto: Manuela Rauch Florian, Raphael und Simon (von links) wollen wissen, wie schnell das Wasser im Boden versickert.

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