Augsburger Allgemeine (Land West)
Warum Käfer früher geröstet wurden
Für eine Fotoschau sucht der Forstbetrieb historische Fotos
Zusmarshausen
Für eine Fotoausstellung, die während des Schlossfestes Mitte August in Zusmarshausen präsentiert werden soll, ist der Forstbetrieb Zusmarshausen der Bayerischen Staatsforsten noch auf der Suche nach historischen Aufnahmen. „Wir haben bereits große Unterstützung erfahren aus dem Kreis der ehemaligen Waldarbeiter und Förster“, sagt Hubert Droste, der Leiter des Forstbetriebes, „aber ich bin sicher, dass es noch zahlreiche wertvolle Bilder gibt, die uns über die vergangene Bewirtschaftung des Waldes erzählen können.“Von besonderem Interesse sind dabei Bilder zu historischen Nutzungsformen wie die Streunutzung oder die Gewinnung von Seegras, die bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in unserer Region ausgeübt wurden.
Bilddokumente werden auch zum sogenannten „Röstverfahren“gesucht, das nach dem Zweiten Weltkrieg zur Bekämpfung des Borkenkäfers eingesetzt wurde. Bei diesem Verfahren wurden die befallenen Fichtenstämme über einem Feuer erhitzt, um die Käferbrut unter der Rinde abzutöten. Aber auch alte Fotos zur Alltagsarbeit im Wald in all ihren Facetten – von der Holznutzung bis zur Pflanzung – werden gesucht.
Wer die Fotoausstellung mit einer Leihgabe unterstützen möchte, kann sich unter Telefon 08291/8584-0 oder per E-Mail an info-zusmarshausen@baysf.de an den Forstbetrieb wenden.