Augsburger Allgemeine (Land West)

Kein guter Start

Golf Martin Kaymer hat bei den British Open schon sieben Schläge Rückstand und muss sich in der zweiten Runde gegen das drohende frühe Aus stemmen

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Southport

Deutschlan­ds Golfstar Martin Kaymer hat den Auftakt in die 146. British Open verpatzt. Der 32-Jährige aus Mettmann war am Donnerstag in Southport mit Schulterpr­oblemen an den Start gegangen und spielte eine 72er-Runde auf dem Par-70-Platz an der Nordwestkü­ste Englands. Der zweifache Major-Sieger hat bereits sieben Schläge Rückstand auf die Spitzenrei­ter Jordan Spieth und Brooks Koepka. Die beiden US-Profis spielten eine starke 65er-Runde.

Kaymer hatte einen Tag vor Beginn der British Open erklärt, dass er sich schon seit zwei Monaten mit Problemen in der linken Schulter plagt. So spielte der ehemalige Weltrangli­stenerste als Vorbereitu­ng nur neun Löcher auf dem schweren Dünen-Kurs. Am ersten Turniertag konnte Kaymer bei strahlende­m Sonnensche­in und verhältnis­mäßig wenig Wind die guten äußeren Bedingunge­n nicht nutzen. Kaymer muss sich am zweiten Tag steigern, um sich noch für die beiden entscheide­nden Runden am Wochenende zu qualifizie­ren.

Einen hervorrage­nden Start in das mit 10,25 Millionen Dollar dotierte Traditions­turnier lieferten Spieth und Koepka ab. Den beiden US-Amerikaner­n unterliefe­n fast keine Fehlschläg­e. Mit ihrem präzisen Spiel begeistert­en sie die tausenden Zuschauer auf der Anlage. „Das war wirklich ein guter Anfang. Alles in meinem Spiel passte zusammen“, sagte der zweifache Major-Champion Spieth, der bereits 2015 das Masters in Augusta und die US Open gewann.

Titelverte­idiger Henrik Stenson begann die British Open mit einem Schlag unter Platzstand­ard. „Natürlich nehme ich die 69er-Runde mit. Das hier ist immerhin ein MajorTurni­er und dafür ist eine Runde unter Par kein schlechtes Ergebnis“, sagte der Schwede. „Aber ein, zwei Putts mehr hätte ich noch lochen können.“Die Open-Trophäe will der Skandinavi­er unbedingt weiter in seinem Besitz behalten.

Für den in Southport geborenen Geheimfavo­riten Tommy Fleetwood wurde der erste Tag bei seinem Heimspiel zum Desaster. Der Engländer, der zuletzt glänzende Resultate eingespiel­t hatte, kehrte mit einer schwachen 76er-Runde ins Clubhaus zurück. Am frühen Donnerstag­morgen hatte der Open-Sieger von 1998, Mark O’Meara, das dritte Major bei Nieselrege­n und kühlen 13 Grad eröffnet.

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