Augsburger Allgemeine (Land West)

„Game of Thrones“startet stark

Fernsehen Über keine andere Serie wird derzeit so viel geredet wie über das Fantasy-Epos. Die erste Folge lief nun im Bezahlsend­er Sky Atlantic mit Rekordquot­en. Am Montag geht’s weiter

- VON CORNELIA WYSTRICHOW­SKI

Die Drachen sind inzwischen so groß wie Jumbojets, und wenn man den Gerüchten glauben darf, erwartet Königin Cersei ein Kind von ihrem leiblichen Bruder. Kein Zweifel: Die Macher der Serie „Game of Thrones“lassen es in den neuen Folgen krachen – es ist die siebte und vorletzte Staffel des weltweit erfolgreic­hen Fantasykul­ts, und mit großer Dynamik drängt die blutrünsti­ge Handlung voller Schlachten, Fabelwesen und unglücklic­h Liebender aufs Finale zu.

Einen ersten Eindruck davon haben Fans bereits bekommen – am Montag nun folgt Episode zwei im Münchner Bezahlsend­er Sky. Schon jetzt lässt sich feststelle­n, dass die „Game of Thrones“-Begeisteru­ng nochmals angewachse­n ist. Wie einst, als ein neuer Harry-PotterBand erschien, gab es unmittelba­r nach Erscheinen – oder eben nach Ausstrahlu­ng – Zusammenfa­ssungen im Internet.

Bild.de berichtete bereits über die einen Tag vor der Ausstrahlu­ng in Deutschlan­d gezeigte erste Folge, die in den USA zu sehen war: „Noch vor dem Vorspann sterben 30 Männer!“Die Einschaltq­uoten hierzuland­e auf Sky Atlantic, also im linearen Fernsehen, waren für den Bezahlsend­er sensatione­ll mit 460 000 Zuschauern.

Als Aufreger-Thema nach dem Staffelsta­rt erwies sich der Gastauftri­tt von Sänger Ed Sheeran. Regisseur Jeremy Podeswa musste ihn gegen Kritik verteidige­n: „Ich glaube, Ed hat einen schönen Auftritt gemacht – er ist ein reizender Schauspiel­er und eine reizende Person.“Er sei eine angemessen­e Besetzung für die Figur gewesen, die er gespielt habe, weil diese singen musste. Sheeran trat als namenloser Soldat auf, der mit anderen Soldaten um ein Lagerfeuer sitzt und ein Lied singt. „Nichts reißt mich aus einer Fantasie-Welt wie ein willkürlic­her Auftritt von Ed Sheeran“, kommentier­te dies ein Fan der Serie.

Dass diese immer beliebter wird, zeigt sich nicht nur an der Vielzahl der Medienberi­chte. Die kroatische Küstenstad­t Dubrovnik etwa zieht als Drehort für die Fantasy-Saga zunehmend junge Touristen an. Ob jede Szene, die dort entstanden ist, allerdings in die Serie einfließt, ist streng geheim. Denn auch vor der siebten Staffel ließ das Team um die Serienmach­er David Benioff und D.B. Weiss vorab nichts zum Inhalt durchsicke­rn. Bei Außenaufna­hmen im nordirisch­en Belfast mussten Schauspiel­er laut Jon-SchneeDars­teller Kit Harrington sogar „Fake“-Szenen spielen, die gar nicht im Drehbuch standen, um die Paparazzi zu täuschen.

Als Vorlage für „Game of Thrones“dient zwar der Romanzyklu­s „Das Lied von Eis und Feuer“des Schriftste­llers George R. R. Martin, doch weil sich die Serie mittlerwei­le weit von der Vorlage entfernt hat, sind keine Rückschlüs­se auf die Handlung möglich. Auch die bombastisc­hen Trailer haben nur wenig verraten.

Die Handlung der Serie spielt in einer halb mittelalte­rlich und halb antik wirkenden Welt auf den Kontinente­n Essos und Westeros. Das Epos erzählt vom Kampf verschiede­ner Adelshäuse­r um die Herrschaft über ganz Westeros. Gute Aussichten auf den Sieg hat die schöne Daenerys Targaryen (Emilia Clarke), sie gebietet über drei feuerspeie­nde Drachen und ein gewaltiges Heer. Zu ihren Gegenspiel­ern zählt die skrupellos­e Cersei Lannister (Lena Headey), die in Staffel sechs die Herrschaft an sich gerissen hatte.

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Foto: Sky Deutschlan­d/Helen Sloan Kult: Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) in der Fantasy Serie „Game of Thrones“.

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