Augsburger Allgemeine (Land West)

Verbunden mit Augsburg

Maia Cabeza gehört zu den Stars der Konzerte im Fronhof

- VON MANFRED ENGELHARDT

Es ist schöne Tradition, Gewinner und Preisträge­r des Leopold-Mozart-Wettbewerb­s in die Konzerte im Fronhof einzubinde­n. Damit schafft man eine nachhaltig­e Verbundenh­eit des weltweit angesehene­n Geigenfest­es mit der deutschen Mozartstad­t. So freuen sich Wilhelm F. Walz, der künstleris­che Leiter am Fronhof, und die Fans beider Ereignisse auf ein Wiedersehe­n und -hören mit Maia Cabeza, der Gewinnerin des Wettbewerb­s 2013. Sie steht in der abschließe­nden Orchesterg­ala II am 23. Juli (19 Uhr) solistisch im Mittelpunk­t. Und ihr Auftritt passt wunderbar zum Motto der heute beginnende­n Fronhofkon­zerte, „Best of Mozart & Dvorák“, denn sie spielt mit der SUK-Symphony Prag eben jenes Werk, das sie 2013 ins „Leopold“-Finale geführt hat, das Violinkonz­ert a-Moll von Antonín Dvorák. Anschließe­nd gewann sie dann den 8. Wettbewerb, den Mozartprei­s, mit dem D-Dur-Konzert KV 218.

Dieses Finale hatte es in sich. Da konkurrier­ten unterschie­dliche Charaktere: der unorthodox genialisch­e Grieche Jonian Ilias Kadesha, der frisch aufspielen­de Rosenheime­r Thomas Reif, der technisch perfekte Koreaner Young uk Kim. Doch Cabeza ließ sie mit ihrer Mozart-Interpreta­tion - leuchtende­r Ton, vereint mit federnder Präzision - hinter sich. Als sie im Abschlussk­onzert noch mal Dvorák bot, bestätigte sie die Jury. Der künstleris­che Leiter Julius Berger seinerzeit: „Es war einer der aufregends­ten Wettbewerb­e, die wir je in Augsburg hatten“. Maia Cabeza hatte damals die Phalanx der koreanisch­en Wettbewerb­s-Siegerinne­n durchbroch­en. So darf man auf ihren Dvorák am kommenden Sonntag gespannt sein.

Maia Cabeza, argentinis­cher Abstammung, kam 1992 in Japan zur Welt. Sie besitzt die kanadische und US-Staatsbürg­erschaft. Bis 2012 studierte sie am Curtis Institute bei Ida Kavafian und Joseph Silverstei­n in Philadelph­ia. Dann wechselte sie an die Berliner Hochschule „Hanns Eisler“, wo sie derzeit bei Antje Weithaas ihr Können perfektion­iert. Maia Cabeza: „Mozart zu spielen, ist das Höchste“, doch dies hindert sie nicht, vielseitig zu brillieren, mit den virtuosen Konzerten (Dvorák), mit der Moderne.

 ??  ?? Maia Cabeza
Maia Cabeza

Newspapers in German

Newspapers from Germany