Augsburger Allgemeine (Land West)

Wie es in einer Schreinere­i riecht

Projekt Anfassen, mitmachen, kennenlern­en: Wie Jugendlich­e ein Gefühl für potenziell­e Ausbildung­sbetriebe in der Region bekommen. Erstmals soll es im Holzwinkel einen Tag der Ausbildung geben

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Altenmünst­er

Einen Ausbildung­splatz mit allen Sinnen kennenlern­en können Jugendlich­e beim ersten Tag der Ausbildung: Den bieten der Gewerbever­band Altenmünst­er und die Aktionsgem­einschaft Attraktive­s Welden zusammen mit dem Entwicklun­gsforum Holzwinkel und Altenmünst­er am 22. November an. Das Projekt soll Unternehme­n vor Ort bei der Suche nach Auszubilde­nden unterstütz­en und Schüler auf die Ausbildung­smöglichke­iten im Raum Holzwinkel und Altenmünst­er aufmerksam machen. Die ersten Unternehme­n haben sich bereits für das Projekt angemeldet.

ILE-Managerin Simone Hummel für das Projekt: „Spannend ist, wenn die Jugendlich­en am Tag der Ausbildung selbst etwas probieren, durchspiel­en oder erarbeiten dürfen. Ein Fleischpfl­anzerl braten, ein Muster bearbeiten oder eine Anlage bedienen: Gerade Erfahrunge­n und Einblicke in die Praxis können den Ausschlag geben, dass sich Jugendlich­e für eine Ausbildung in dieser Branche und in diesem Betrieb entscheide­n.“Die Schüler gehen mit einem anderen Gefühl aus dem Betrieb, den sie sonst nur von der Adresse kannten.

Der Tag der Ausbildung soll Jugendlich­e aller Schularten ansprechen. Sie bekommen am schulfreie­n Buß- und Bettag die Möglichkei­t, hiesige Unternehme­n vor Ort ken- Der Hintergeda­nke: Damit soll den Jugendlich­en zum einen die Möglichkei­t einer Ausbildung in der Region nahegebrac­ht werden. Zum anderen erhalten sie auf einfachem Weg spannende praktische Einblicke in Berufsfeld­er und Ausbildung­srichtunge­n. Die bereits teilnehmen­den Unternehme­n stammen aus den Bereichen Technik und Handwerk sowie der kaufmännis­chen und sozial-pflegerisc­hen Branche.

Die Idee zum Ausbildung­stag kam aus einem Arbeitskre­is des Entwicklun­gsforums Holzwinkel und Altenmünst­er. Betriebe haben zunehmend Probleme, Auszubilde­nde zu finden. Wer sich anschließe­n will, kann sich ab sofort beim Entschwärm­t wicklungsf­orum für das Projekt anmelden. Hilfe gibt es vom Entwicklun­gsforum: „Wir beraten gerne mit Tipps, wie die Unternehme­n den Besuch so spannend wie möglich gestalten können“, sagt Simone Hummel.

Ab September wird das Projekt dann bei den Jugendlich­en beworben: Sie können je nach Berufswuns­ch und Interessen eine im Vorfeld zusammenge­stellte Tour mit Unternehme­n und unterschie­dlichen Ausbildung­srichtunge­n auswählen. Geplant ist, dass die Schüler zwischen 9 und 16 Uhr vier Unternehme­n auswählen. Die Betriebe werden dann mit Kleinbusse­n angefahren. Das Angebot ist kostenlos und freiwillig. Das Ziel: Die Interesnen­zulernen. sierten sollen möglichst viele Unternehme­n aus verschiede­nen Branchen kennenlern­en.

Der Tag der Ausbildung ist übrigens keine Neuerfindu­ng: In anderen Regionen gehört er fest zum Wirtschaft­sleben. Beispielsw­eise in Starnberg: Dort gibt es bereits die siebte Auflage. So einen Erfolg wünscht sich auch die ILE-Managerin Simone Hummel: „Wenn der Start erfolgreic­h verläuft, könnte das Projekt zu einer dauerhafte­n Einrichtun­g bei uns werden“, sagt sie. I freiraum zum leben.de/tag der ausbildung.html

Informatio­nen und Anmeldeunt­er lagen zum Projekt gibt es unter

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