Augsburger Allgemeine (Land West)
Erstklassig
Ökumenische Sozialstation Gersthofen bekommt zum Jubiläum wieder die Note Eins
Auf 40 Jahre Dienst am Menschen kann das Team der Ökumenischen Sozialstation Gersthofen stolz zurückblicken. „Die 1977 mit drei Gemeindepflegerinnen gegründete Einrichtung hat sich in der Region Gersthofen, Gablingen und Langweid zu einer wichtigen Anlaufstelle entwickelt, bei der heute 100 Mitarbeiter tätig sind“, erklärt Geschäftsführer Bernhard Brosch. „Mit der Tagespflege in Gersthofen, die seit 15 Jahren erfolgreich im Betrieb ist, dem Ökumenischen Pflegezentrum mit Tagespflege in Langweid und der Zweigniederlassung in Augsburg-Oberhausen wurde im Versorgungsgebiet kräftig investiert“, berichtet Pflegedienstleiterin Maria Grohmann, die selbst bald ihr 30-jähriges Dienstjubiläum feiern kann. „So sind wir vielseitig aufgestellt“, sagt sie. „Außerdem wurden Projekte initiiert, die zur Entlastung in der häuslichen Pflege beitragen, wie die Alltagsbegleitung.“Zudem engagiert sich die Einrichtung seit Jahren in der praktischen Ausbildung von Pflegekräften und lässt auch Schüler im Rahmen des Unterrichts in der Pflege „schnuppern“. Gesellschafter der Sozialstation sind der Katholisch Ambulante Krankenpflegeverein, der Evangelische Gemeindehilfeverein sowie die Ökumenische Sozialstation Augsburg-Oberhausen GmbH. „Die Vereine nehmen sich sozialer Zwecke an, initiieren Vorträge und fördern laufende Projekte“, informiert Brosch. „Über die Hilfe unserer Mitglieder sind wir sehr froh und weitere sind herzlich willkommen“, wirbt er.
Zukunft der Pflege absichern
Zielsetzung sei es, die Zukunft der Pflege in der Region abzusichern, auch wenn sich die Rahmenbedingungen im Laufe der Jahre verschlechtert hätten. Da sind sich die Leitungskräfte einig. „So hat die Zahlungsmoral der Kassen nachgelassen und die Genehmigungsverfahren ziehen sich oft lange hin“, wundert sich Brosch. „Wir helfen mit zahlreichen Pflegeleistungen“, betont Grohmann. „Dazu zählen die Behandlungspflege, wie das Verabreichen von Injektionen, Medikamentengabe, Wundmanagement oder Überwachung der Vitalfunktionen. Selbst im Schmerzmanagement können wir punkten, da ich selbst eine Weiterbildung zur sogenannten Pain Nurse absolviert habe“, verrät sie. Zum Tagesgeschäft gehören die Intensiv- sowie die Grundpflege mit hauswirtschaftlicher Versorgung, aber auch die Erbringung von Pflegenachweisen. Mit Alexander Blaschke steht Grohmann nicht nur ein studierter Pflegewissenschaftler zur Seite, sondern auch ein ausgebildeter Pflegeberater, der mit Rat und Tat Betroffene unterstützt. „Dies ist eine große Bereicherung“, erläutert der Geschäftsführer. „Dass wir eine sehr gute Pflege leisten, haben der Pflege-TÜV (MDK) und unsere Patienten erst kürzlich wieder bestätigt“, weiß Grohmann. „Wir hatten zum wiederholten Mal die 1,0 und die befragten Patienten waren mehr als sehr zufrieden“, freut sie sich. „Mit dem Projekt ,Freiraum! Kraft tanken‘ halten wir ein interessantes ambulantes Entlastungsangebot in der häuslichen Umgebung vor“, erklärt die Leitungskraft (siehe Infokasten). Als technisches Hilfsmittel bietet die Einrichtung im Verbund mit den Caritas-Sozialstationen den Hausnotruf. Die Schnittstelle zur ambulanten Palliativversorgung sowie die Betreuungs-Trägerschaft des Betreuten Wohnens in der Stadtresidenz und im Haus Herbstsonne in Gersthofen, runden das umfangreiche Angebot ab. pm/bif