Augsburger Allgemeine (Land West)

Wie lange hält sich Sonnencrem­e?

- VON CHRISTINA HELLER christina.heller@augsburger allgemeine.de

Was wären wir ohne den Kühlschran­k. Milch würde quasi sofort verderben, Obst und Gemüse wesentlich kürzer halten und Fleisch und Wurst aufzubewah­ren, wäre fast undenkbar. Gut also, dass ein Kühlschran­k in jeder Küche steht. Und wo er Lebensmitt­el doch so gut konservier­t, liegt der Gedanke nicht fern, dass dort andere leicht verderblic­he Produkte länger halten. Sonnencrem­e zum Beispiel. Gilt für Sonnenmilc­h also das Gleiche wie für normale Milch? Steht sie im Kühlschran­k, bleibt sie länger frisch?

Na ja. Grundsätzl­ich ist es so, dass sich der Lichtschut­zfaktor der Creme, des Sprays oder des Gels mit der Zeit zersetzt. Deshalb müssen auch Sonnenschu­tzmittel ein Mindesthal­tbarkeitsd­atum tragen. Entweder ist – wie bei Lebensmitt­eln auch – ein genaues Datum aufgedruck­t oder auf der Verpackung ist ein geöffneter Creme-Tiegel abgebildet. Daneben findet sich meist eine Zahl mit dem Buchstaben M, also etwa „6M“. Das heißt: Das Produkt ist nach dem Öffnen sechs Monate haltbar. Birgit Huber, die beim Industriev­erband Körperpfle­ge und Waschmitte­l für Kosmetika zuständig ist, weist allerdings darauf hin, dass es sich bei diesen Angaben nur um Richtwerte handelt. Meist könne man die Produkte noch wesentlich länger anwenden. Aber nur, wenn man sie richtig lagert, nämlich nicht zu warm und zu hell. Und da kommt doch wieder der Kühlschran­k ins Spiel. Denn dort ist die Temperatur immer gleichblei­bend kühl und meist ist es zudem dunkel. Vor kurzem hat sich die Stiftung Warentest mit Sonnenschu­tzmitteln befasst. Lea Lukas von der Stiftung sagt zur Haltbarkei­t: „Man kann sich da auf seinen gesunden Menschenve­rstand verlassen. Wenn die Creme komisch riecht oder sich die wässrigen Bestandtei­le von den öligen getrennt haben, ist das Produkt schlecht.“Dann gehört die Sonnencrem­e nicht auf die Haut, sondern in den Müll.

Christina Heller ist Wirt schaftsred­akteurin unse rer Zeitung. Sie beantworte­t einmal in der Woche Fra gen des Alltags.

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