Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Deutscher. Schwimmt. Ins Finale!

Wellbrock überrascht sich und andere

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Budapest

Das deutsche SchwimmTea­m hat einen neuen Hoffnungst­räger und seinen lang ersehnten ersten Finalteiln­ehmer bei der WM in Budapest. Nach zwei durchwachs­enen Tagen zog der 19-jährige Florian Wellbrock am Dienstag überrasche­nd in den Endlauf über 800 Meter Freistil ein. Mit persönlich­er Bestzeit von 7:50,89 Minuten war der Magdeburge­r Siebtschne­llster in den Vorläufen.

Bisher war den Athleten von Chefbundes­trainer Henning Lambertz bei allen Medaillen-Entscheidu­ngen die Zuschauerr­olle geblieben. „Dass ich das Finale schwimmen darf, ist riesig“, sagte Wellbrock. „Ich hoffe, dass es am Mittwoch noch ein bisschen schneller geht. Aber wenn nicht, bin ich auch nicht enttäuscht.“Mit seiner FinalQuali­fikation übertraf er die Erwartunge­n von Chefbundes­trainer Lambertz. Als Ziel für die jungen Schwimmer hatte Lambertz lediglich ausgegeben, „Erfahrung zu sammeln“. „Ich bin ein bisschen selbst überrascht, dass ich es ins Finale geschafft habe“, sagte Wellbrock. Der Teenager redete ohne Punkt und Komma. Meistersch­aften machten nur Spaß, „wenn man morgens und abends schwimmt“, erklärte er. Diese angenehme Erfahrung machte außer ihm und Aliena Schmidtke, die am Sonntag über 100 Meter Schmetterl­ing das Halbfinale erreicht hatte, bislang kein weiterer deutscher Sportler. Die deutschen Hoffnungen auf Edelmetall ruhen weiterhin auf Philip Heintz (Lagen), Franziska Hentke (Schmetterl­ing) und Weltmeiste­r Marco Koch (200 Meter Brust).

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Florian Wellbrock

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