Augsburger Allgemeine (Land West)

Abschiedsg­ala auf der Freilichtb­ühne

Theater Juliane Votteler und ihr Team sagen am Sonntag „Servus und Ba Ba“. Organisato­rin Marlene Hahn verspricht große Momente und eine durchgekna­llte Mischung

- VON BIRGIT MÜLLER BARDORFF

Wie bringt man zehn Theaterjah­re in eine eineinhalb­stündige Gala? Vor diesem Problem stand Marlene Hahn, als sie das Programm für die Abschiedsg­ala des Theaters Augsburg unter dem Motto „Servus und ba ba“an diesem Sonntag auf der Freilichtb­ühne zusammenst­ellte. Hahn war Musiktheat­er-Dramaturgi­n am Theater Augsburg und wechselte vor vier Jahren an das Landesthea­ter in Graz, „aber das Theater Augsburg ist immer noch mein Mutterschi­ff“. Deshalb war ein Nein für sie ausgeschlo­ssen, als die Intendanti­n sie bat, die Abschiedsg­ala zu organisier­en.

Nachdem das Große Haus nicht mehr zur Verfügung steht und diese nun auf der Freilichtb­ühne stattfinde­t, hat sich Hahn in der Programmge­staltung vor allem auf die Freilichtb­ühnenprodu­ktionen konzentrie­rt. „An diesem Ort muss man auf die großen Momente achten, alles andere verpufft auf dieser großen Bühne“, weiß sie. Vom „Weißen Rössl“und „Il Trovatore“über die „Comedian Harmonists“bis zu „Hair“und „Blues Brothers“wird es Highlights aus den vergangene­n zehn Jahren am Roten Tor geben und so der Bogen vom Beginn der Intendanz Juliane Vottelers bis heute geschlagen. „Im weißen Rössl“war 2008 unter ihrer Intendanz die erste Inszenieru­ng am Roten Tor.

Gemischte Gefühle begleiten Marlene Hahn nun bei den Proben für die Sonntagsga­la: „Ein bisschen Wehmut ist dabei, aber auch viel Freude darüber, noch einmal etwas mit vielen Leuten zusammen zu machen und die Sparten zusammenzu­führen, wie das bei den Freilichtb­ühnenauffü­hrungen ja immer der Fall war“, sagt Hahn. Denn sowohl die Ballettcom­pagnie als auch Mitglieder des Schauspiel­ensembles sind an diesem Abend mit dabei. Hauschoreo­graf Riccardo De Nigris ist für die choreograf­ische Einrichtun­g verantwort­lich und „hat wieder etwas ganz Eigenes gezaubert“, verspricht Marlene Hahn.

Auch alte Bekannte wird man an diesem Abend treffen, etwa die Sänger Sophia Christine Brommer und Ji-Woon Kim, die oft zusammen auf der Bühne gestanden sind. „Für mich eines der schönsten Bühnenpaar­e, die wir erlebt haben, weil ihre Stimmen wunderbar harmoniere­n“, sagt Marlene Hahn. Ein Wiedersehe­n gibt es auch mit den Schauspiel­ern Florian Innerebner, der jetzt in Leipzig Medizin studiert, und Lea Sophie Salfeld.

„Mit großem Teamgeist werden wir am Sonntag unsere zehnjährig­e Geschichte erzählen“, verspricht Marlene Hahn und freut sich auf eine „bunte, durchgekna­llte Mischung“. Da gibt es großen Chor wie „Carmina Burana“ebenso wie A-Capella-Gesang, opulentes Opernkino und die Hippies aus „Hair“, die die Bühne stürmen. „Beides fand auf der Freilichtb­ühne statt, natürlich nie so nah beieinande­r, aber es zeigt die Vielfalt dieser zehn Jahre.“O

Abschiedsg­ala am Sonntag, 30. Juli, um 20 Uhr auf der Freilichtb­ühne. Kar ten beim Besucherse­rvice

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Foto: Fred Schöllhorn Auch ins „Weiße Rössl“– hier eine Szene der Inszenieru­ng von 2008 mit Eberhard Peiker und Stefanie Dietrich – führt die Abschiedsg­ala.

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