Augsburger Allgemeine (Land West)
Laster kippt um: Bundesstraße gesperrt
Polizei Lkw-Fahrer erkennt Baustellenende bei Nordendorf zu spät. Welche Auswirkungen der Unfall auf den Berufsverkehr hatte
Nordendorf/Mertingen Ein Lastwagen, beladen mit heißem Gussasphalt, kippte gestern Morgen auf der B2 um. Die Bundesstraße war in Richtung Augsburg bis etwa 10 Uhr gesperrt. Der Unfall ereignete sich bereits gegen 6.18 Uhr. Stau im Berufsverkehr war die Folge.
Der Lkw-Fahrer, der unverletzt blieb, erkannte laut Polizei zu spät, dass die Baustelle endet und die Verkehrsleitung zurückschwenkt nach rechts. Der Mann lenkte zu stark gegen, das Fahrzeug kam ins Schlingern und fiel um. Zunächst konnte der Verkehr noch auf einer Fahrspur an dem Lkw vorbeigeleitet werden, als dann allerdings die Bergungsfahrzeuge eintrafen, musste die B 2 komplett gesperrt werden.
Der Verkehr wurde in Mertingen abgeleitet von der Bundesstraße. Der Rückstau reichte bis AsbachBäumenheim. Am Rettungseinsatz waren die Feuerwehren aus Mertingen und Donauwörth beteiligt. Weil etwas Asphalt und eine größere Menge Diesel ausgelaufen waren, mussten die Fahrbahn gereinigt und Teile des Banketts abgebaggert werden.
Baubeginn auf dem Abschnitt war Anfang Mai. Zunächst wurde die Fahrtrichtung Nürnberg erneuert, anschließend die Fahrbahn Richtung Augsburg.
Noch bis Ende Juli sollen die Bauarbeiten zwischen Nordendorf und Mertingen dauern. Neben der Erneuerung der Fahrbahndecke werden in diesem sechs Kilometer langen Abschnitt nachträglich in beiden Fahrtrichtungen jeweils elf Nothaltebuchten eingebaut. Dadurch soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Eine Nothaltebucht ist 40 bis 60 Meter lang und drei bis vier Meter breit. Sogar ein Lkw könnte im Fall einer Panne dort abgestellt werden.
Zum Pausemachen oder Parken sind die Nothaltebuchten allerdings nicht gedacht, sondern nur für Pannenfahrzeuge. Stefan Heiß vom Staatlichen Bauamt Augsburg sagte auf Anfrage kürzlich, dass heute nicht mehr ohne Standstreifen gebaut werde, der fehle in dem Bereich. „Man hat damals einen SparQuerschnitt ohne Standstreifen gewählt, die Philosophie war eben eine andere.“