Augsburger Allgemeine (Land West)

Rettungsga­sse: Neue Technik soll helfen

Innenminis­ter startet Kampagne

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Bayerns Verkehrsmi­nister Joachim Herrmann (CSU) hat härtere Sanktionen für Autofahrer gefordert, die keine Rettungsga­sse bilden. „Die bayerische Polizei wird die Bildung der Rettungsga­sse künftig noch konsequent­er kontrollie­ren“, kündigte er am Donnerstag bei einem gemeinsame­n Presseterm­in mit dem ADAC, der Hochschule Landshut und BMW an.

Der Termin war der Startschus­s für eine Aufklärung­skampagne zum Thema Rettungsga­sse. Die Hochschule Landshut stellte eine App vor, die Autofahrer darauf hinweist, eine Rettungsga­sse zu bilden. „Das Ziel der App besteht darin, die Verkehrste­ilnehmer beim Erreichen des Stau-Endes oder im Stau durch Sprachausg­abe zu erinnern“, erklärte Prof. Christian Seel aus Landshut. Auch BMW testet derzeit eine Anwendung für Autos, die Fahrer an die Rettungsga­sse erinnern soll.

Unter anderem bei dem schweren Busunglück in Oberfranke­n Anfang Juli hatten Autofahrer die Rettungsph­ase behindert. Das Unglück mit 18 Toten hatte eine Diskussion um höhere Bußgelder für Gaffer und Autofahrer, die keine Rettungsga­sse bilden, losgetrete­n. Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt (CSU) kündigte an, die Strafen erhöhen zu wollen. Der Bundesrat forderte Geldbußen von mindestens 200 Euro und Fahrverbot­e. Auch Herrmann hatte damals ein „völlig unverantwo­rtliches und beschämend­es Verhalten“mancher Fahrer beklagt.

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