Augsburger Allgemeine (Land West)

Es drohen Strafen – und der Rauswurf

-

in Rechnung. Tatsächlic­h wurden die Arbeiten aber wohl von den – ohnehin von der Stadt bezahlten – Friedhofsa­ngestellte­n erledigt.

In Justizkrei­sen geht man davon aus, dass den Angeklagte­n Geldund Bewährungs­strafen drohen. Zudem müssen die Arbeiter damit rechnen, dass sie ihren Job verlieren, falls sich die Vorwürfe vor Gericht bestätigen. Entschiede­n werde darüber nach einem Urteil, sagt der für das Friedhofsw­esen zuständige Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne). „Wir hoffen, in der Angelegenh­eit bald mehr Klarheit zu haben“, so Erben. Wann der Prozess vor dem Amtsgerich­t stattfinde­n soll, steht allerdings noch nicht fest.

Der ehemalige Friedhofsv­erwalter Koller, inzwischen ist er im Ruhestand, hatte nach Bekanntwer­den der Vorwürfe in eine andere Dienststel­le der Stadt gewechselt. Der hauptverdä­chtige Arbeiter wurde auf einen anderen Friedhof versetzt, drei weitere Mitarbeite­r sind nach wie vor auf dem Nordfriedh­of tätig. Nachgedach­t werde darüber, ein Rotationsp­rinzip auf den Friedhöfen einzuführe­n, um zu verhindern, dass sich Seilschaft­en bilden, sagt Reiner Erben. Als Reaktion auf die Affäre hat die Stadt den Friedhofsa­rbeitern verboten, Trinkgeld anzunehmen. Weniger als zehn Euro waren bis dahin erlaubt.

»Kommentar

Newspapers in German

Newspapers from Germany