Augsburger Allgemeine (Land West)
Buskosten: Bürgermeister lässt nicht locker
Gemeinderat Die Ungleichbehandlung bei den Fahrtkosten zur Realschule Wertingen sorgt weiter für Ärger
Heretsried
Nicht glücklich ist man in der Gemeinde Heretsried, dass Schüler, die künftig die Realschule Wertingen besuchen möchten, die Buskosten von rund 500 Euro selbst tragen müssen. „Der Schulbus nach Zusmarshausen legt eine weitere Strecke zurück, und die Schüler sind wesentlich länger unterwegs“, sagte Bürgermeister Heinrich Jäckle in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Ein Unding sei es zudem, dass der Bus nach Wertingen für Schüler aus Lauterbrunn kostenlos sei, für Schüler aus Heretsried aber nicht mehr. Er habe sich deshalb an das Landratsamt gewandt, bisher aber keine Rückmeldung erhalten, erklärte der Rathauschef. Er werde da nicht locker lassen, versprach Jäckle. ● Die überörtliche Rechnungsprüfung der Jahre 2010 bis 2016 durch das Landratsamt hat laut Bürgermeister Heinrich Jäckle in Heretsried im Vergleich zu anderen Kommunen wenig Beanstandungen gegeben. Bemängelt wurde unter anderem die fehlende Niederschlagswasser-Gebühr für Grundstückseigentümer. Wenn der Anteil des Niederschlagswassers allerdings unter 15 Prozent betrage, könne alles bleiben wie bisher. Der Anteil muss nun laut Bürgermeister geprüft werden. Außerdem müssen bei Baulandsverkäufen künftig die Kosten für Ausgleichsflächen in den Kaufverträgen extra ausgewiesen sein. Für den Kindergarten wurde
Rechnungsprüfung
eine Rechnungsprüfung angeregt. Bekannt war schon, dass die Erneuerung von Straßenbeleuchtungen auf die Anwohner umgelegt werden muss, wenn Straßenzüge komplett erneuert sind, auch wenn dies nach und nach geschehen ist. ● Bürgermeister Heinrich Jäckle und sein Stellvertreter Karl-Heinz Tomaschewski waren in Krumbach im Amt für ländliche Entwicklung, um dort die Pläne für die Dorferneuerung vorzustellen. Bis auf Kleinigkeiten wurden die Entwürfe befürwortet. ● Probleme bereiten aufgrund des Geländeverlaufs die vorgeschriebenen Bauhöhen bei den nördlichen Bauplätzen im Neubaugebiet Obere Halde. Vom Ingenieurbüro wurden nun Änderungen vorgeschlagen. Die notwendige Änderung des Bebauungsplanes geht jetzt in ein vereinfachtes Auslegeverfahren. ● Bei den Planungen für die Sanierung der Kläranlage Heretsried kann der geplante SBR-Reaktor auf der bestehenden Betonplatte errichtet werden. Laut Bürgermeister können so Kosten gespart werden. Um das gereinigte Wasser kontrolliert auslaufen zu lassen, ist voraussichtlich der Bau eines Erdbeckens notwendig. ● Für die neue Kindergartengruppe im ehemaligen Turnraum wurde bereits ein Schallschutz montiert. Auch die Brandschutzvorgaben sind bereits erfüllt. Eventuell sind hier im neuen Turnraum noch Maßnahmen notwendig. Dies wird laut Bürgermeister derzeit geprüft. Für die Einrichtung des Gruppenraums sowie eine Garderobe für die Kinder entstehen Kosten von rund 4000 Euro. ● Die Jugendgruppe Bauwagen Heretsried bekam die Genehmigung des Gemeinderates, einen fünf mal fünf Meter großen Anbau als Lagerraum zu errichten.
Dorferneuerung Baugebiet Kläranlage Kindergarten Jugend