Augsburger Allgemeine (Land West)
Höchste Eisenbahn
Für den Augsburger Bahnpark ist es fünf vor Zwölf. Doch Schuldzuweisungen, wer den Betrieb des historischen Eisenbahnschaugeländes an den Rand des Ruins gebracht hat, helfen im Moment nicht weiter. Wichtig ist jetzt, dass der gemeinnützige Betreiber von Stadt, Bezirk und Freistaat alle nur mögliche Unterstützung erhält, um den Bahnpark zu retten. Das sollte in den kommenden Wochen oberstes Ziel sein. Denn hier geht es nicht um eine private Spielwiese von Eisenbahnbegeisterten. Für Augsburg steht viel auf dem Spiel: Sollte der Bahnpark schließen müssen, droht eine riesige ungenutzte Industriebrache im Hochfeld. Das kann sich auf die Entwicklung des ganzen Stadtteils negativ auswirken. Man muss nur an die Investorengelder denken, die auf dem Spiel stehen. Es geht aber auch um den Erhalt eines überregional bedeutenden Technikdenkmals. Unter dem früheren Augsburger OB Paul Wengert (SPD) wurde das erkannt und der Bahnpark engagiert gefördert. So sollte es unter OB Gribl (CSU) weitergehen.