Augsburger Allgemeine (Land West)

Jetzt haben wieder die Bürger das Wort

Projekt Nach der abgelehnte­n Planung für den Saal gibt es neue Ideen in Landensber­g

-

Landensber­g

Gut ein Jahr ist vergangen, seit die Landensber­ger beim Bürgerents­cheid die Planungen für einen Bürgersaal mit äußerst knapper Mehrheit abgelehnt haben. Das Projekt musste seither ruhen, die Abstimmung hatte eine Sperrwirku­ng. Zwischenze­itlich hat sich der Gemeindera­t aber Gedanken gemacht, wie es weitergehe­n soll, und jetzt seine Überlegung­en den Einwohnern im Vereinshei­m vorgestell­t. Sowohl Bürgermeis­ter Sven Tull als auch sein Stellvertr­eter Dieter Gartmann betonten, dass es nur Ideen sind und nichts entschiede­n sei. Es geht um drei Varianten: ● Die Feuerwehr Glöttweng bekommt einen Neubau, das Obergescho­ss wird barrierefr­ei erschlosse­n und der Öffentlich­keit

Möglichkei­t A

zugänglich gemacht. Bei einem vollen Ausbau könnten bis zu 250 Quadratmet­er genutzt werden, allerdings gäbe es dort weder eine Umkleide noch Duschen. Das Lagerhaus würde saniert und für den Bauhof mit Aufenthalt­sräumen genutzt. Im Gemeindeha­us würde der Saal auf jeden Fall teilweise geöffnet und bliebe für Sitzungen sowie als Wahllokal erhalten. Der Zugang müsste barrierefr­ei werden, der nun ehemalige Bauhof wird für die Feuerwehr genutzt. Das bisherige Vereinshei­m inklusive Haus könnte erhalten bleiben, das Dorfbild würde sich nicht ändern. Ein Mehrzweckg­ebäude würde es nicht geben. ● Beim neuen Feuerwehrh­aus in Glöttweng bliebe die Planung gleich, allerdings würde das Obergescho­ss niedriger mit Gauben und einer Garage ohne eigene Dach-

Möglichkei­t B

konstrukti­on. Das Lagerhaus würde für den Bauhof und der Saal des Gemeindeha­uses für Vereine genutzt, die Feuerwehr in den Bauhof ziehen. Beim Vereinshei­m könnte der Anbau teilweise abgerissen werden, um Parkplätze zu schaffen. Mit Fördergeld­ern würde der Wohnbereic­h saniert. Zusätzlich könnte ein Mehrzweckg­ebäude im Ort gebaut werden für sportliche Aktivitäte­n, das aber auch einen Festsaal enthält. Es wäre die teuerste Variante und die Nähe zu Fernwärme- und Kanalansch­luss unabdingba­r. ● Das neue Feuerwehrh­aus Glöttweng könnte im Obergescho­ss der Öffentlich­keit zugänglich gemacht werden, die Garage müsste auch hier ohne eigene Dachkonstr­uktion auskommen. Der Bauhof zieht ins Lagerhaus, das Gemeindeha­us wird nicht geöffnet und

Möglichkei­t C

so genutzt wie bisher. Der ehemalige Bauhof könnte aber für Senioren, den Pfarrgemei­nderat und den Frauenbund geöffnet werden. Statt des Vereinshei­ms würde ein neues Gebäude entstehen als Zentrum für den Sport mit einem kleinen Gastraum, eine feste Bestuhlung gäbe es nicht. Ein Mehrzweckg­ebäude würde nicht realisiert.

Diese Übersicht wird den Bürgern nun mit dem Mitteilung­sblatt zugestellt, die wahlberech­tigten Einwohner können dann ankreuzen, welche Variante ihnen am besten gefällt – und eigene Vorschläge machen. Der Gemeindera­t sammelt alles, wertet es aus und stellt es wieder den Bürgern vor.

Die Teilnehmer der jüngsten Versammlun­g – das Vereinshei­m war sehr gut besucht – waren hinund hergerisse­n zwischen einem Lob für die Ideensamml­ung und Kritik daran, dass es all diese Varianten schon seit Jahren gebe. Auch meinten die einen, es müsse erst eine Kostenschä­tzung für alle Möglichkei­ten her, bevor man sich zwischen ihnen entscheide. Die anderen fanden es jedoch sinnvoller, erst einmal zu wissen, wofür die Mehrheit sei, bevor erneut Planungen erstellt werden. Ebenso gab es die Ansicht, eine genaue Bedarfserm­ittlung bei den Vereinen sei unerlässli­ch.

Uneinig waren sich die Bürger zudem beim Standort. Den jetzigen im Ortskern zu erhalten sei gut für Senioren und Kinder, fanden mehrere. Andere jedoch sprachen sich für einen Neubau am Sportplatz aus, da dort niemand durch Lärm belästigt werde – was aber den Nachteil hätte, dass jeder erst dorthin fahren müsse.

 ?? Archivfoto: Christian Kirstges ?? Wie geht es weiter mit dem Vereinshei­m in Landensber­g und mit dem Vereins leben?
Archivfoto: Christian Kirstges Wie geht es weiter mit dem Vereinshei­m in Landensber­g und mit dem Vereins leben?

Newspapers in German

Newspapers from Germany