Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Tag rutscht seit Jahren im Kalender nach vorn

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Deutschlan­d für sich genommen hatte seine Natur-Ressourcen rechnerisc­h bereits am 24. April aufgebrauc­ht. Dass der weltweite Überlastun­gstag erst später im Jahr erreicht wird, liegt an Entwicklun­gsund Schwellenl­ändern mit niedrigere­m Verbrauch.

Berechnet wird das Datum mithilfe des ökologisch­en Fußabdruck­s. Das ist eine Art Buchhaltun­gssystem für die Ressourcen des Planeten. Auf der einen Seite steht das Angebot, zum Beispiel an Wäldern, Feldern, Gewässern. Auf der anderen Seite geht es um den Bedarf des Menschen, etwa um Energie zu gewinnen, zu bauen, Vieh zu halten. Auch Abgase und Abfälle spielen eine Rolle – entspreche­nd groß ist der Fußabdruck von Industrien­ationen. Um den Öko-Fußabdruck zu verkleiner­n, empfehlen Umweltschü­tzer, häufiger vegetarisc­h zu essen, weil die Produktion tierischer Lebensmitt­el mehr Fläche beanspruch­t. Daneben geht es zum Beispiel um das Vermeiden von Lebensmitt­elabfällen und sparsames Heizen. Auch Transport ist ein Faktor: Flugreisen und Autofahrte­n fallen viel stärker ins Gewicht als etwa öffentlich­e Verkehrsmi­ttel.

Auch die Politik ist gefordert. In einem aktuellen Strategiep­apier fordert der WWF eine nachhaltig­ere Ausrichtun­g der Landwirtsc­haft mit mehr Ökolandbau sowie einen unumkehrba­ren Kohleausst­ieg.

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Foto: Vege, Fotolia Die Ressourcen werden immer schneller aufgebrauc­ht.

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