Augsburger Allgemeine (Land West)

Mitarbeite­r helfen jährlich 200 Frauen

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untereinan­der, teilten die Organisato­rinnen nun mit. Bis zu zwölf Frauen seien an den WiesnAbend­en im Einsatz – da sei eine schnelle Absprache untereinan­der unerlässli­ch.

Die Anlaufstel­le, die 2003 in einem Wohnwagen startete, hilft während der Wiesn jährlich mehr als 200 Frauen in Not- und Krisensitu­ationen. Hilfe suchten meist ausländisc­he Touristinn­en, die ihre Gruppe verloren hätten, sagte Kris- tina Gottlöber vom Organisati­onsteam. Manche Frau habe das Zelt nur kurz verlassen, ihre Tasche mit Handy dort gelassen, komme nicht mehr hinein – und habe nach einigem Biergenuss womöglich die Orientieru­ng verloren.

Diese Situation sei besonders gefährlich. „Das ist der Moment, in dem alles aussetzt. Man ist allein, man kennt sich nicht aus, man weiß nicht, wo man ist, und kann eventuell die Sprache nicht“, sagte Gottlöber. Diesen Moment könnten Täter ausnutzen. Sie sprächen oft gezielt Frauen an, die aufgelöst wirkten – weil von ihnen kaum Widerstand zu erwarten sei. Die Anlaufstel­le auf dem Münchner Oktoberfes­t solle den Frauen helfen, bevor es so weit komme.

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