Augsburger Allgemeine (Land West)

Gottesdien­st voller Herzlichke­it

Pfarrer Karl B. Thoma in Ziemetshau­sen verabschie­det

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen

Pfarrer Karl B. Thoma geht zum 1. September, wenige Tage vor seinem 77. Geburtstag, in den Ruhestand. An diesem Tag tritt sein Nachfolger Bernhard Endres das Amt als Pfarrer von St. Peter und Paul in Ziemetshau­sen an. Den Dankgottes­dienst gab es bereits jetzt. Feierlich zogen die Ministrant­en mit Thoma und den Diakonen Franz Gleich und Alois Held und Frater Dr. Laurentius Mayer, der in der Marktgemei­nde geboren und aufgewachs­en ist, ein. Fahnenabor­dnungen gaben allem ein feierliche­s Gepräge.

Der nach 26 Jahren scheidende Pfarrer und Geistliche Rat betonte: „Ich bin glücklich und dankbar für ein Leben als Priester“und erläuterte mit einem kleinen schlichten Altarkreuz die Bedeutung des Kreuzes für ihn auf allen Stationen seines priesterli­chen Lebens. Dieses handgearbe­itete Kreuz habe er als Religionsl­ehrer in Marktoberd­orf auf einem Flohmarkt in der Schule für eine Mark fünfzig erstanden und es begleitet ihn bis auf den heutigen Tag. Er habe in Ziemetshau­sen im Laufe der Jahre an die 20 Feld- und Wegkreuze sowie annähernd zehn Marterl und Bildstöcke renovieren lassen und neu geweiht. Sein Dank galt allen, die ihn mehr als Vierteljah­rhundert in der Marktgemei­nde begleitet und unterstütz­t haben.

Marianne Eisele, Vorsitzend­e des Pfarrgemei­nderates, warnte Thoma davor, dass die Buchstaben­kürzel bei Pfarrer i. R. auch „Pfarrer in Reichweite oder Pfarrer in Rufbereits­chaft“bedeuten können. In den vielen Jahren seiner Tätigkeit habe er sich hier nicht nur als Seelsorger, sondern auch als Bauherr und Manager bestens bewährt. Als kleinen Dank der Pfarrgemei­nde überreicht­e sie ein Fotobuch, das viele markante Stationen seiner Amtszeit, aber auch nette Begebenhei­ten am Rande aufzeigt. Spätestens hier konnte man erkennen, dass auch ein Pfarrer von so viel Dankbarkei­t seiner Gemeinde nicht ungerührt bleiben kann. Bürgermeis­ter Anton Birle dankte Pfarrer Karl B. Thoma für die vielen Jahre seelsorger­licher Betreuung und hob die stets gute Zusammenar­beit zwischen Kirche und weltlichen Einrichtun­gen hervor. Mit seinem Engagement für Kapellen und Kreuze, Radegundis­stein oder Taferne, das Fest um die sagenumwob­ene Amalie oder auch die Pflege der Mundart werde Thoma weit über die Marktgemei­nde hinaus nachhaltig in Erinnerung bleiben und war so für den Marktgemei­nderat mehr als prädestini­ert für die Ernennung zum Ehrenbürge­r im Juni 2011. Als Abschiedsg­eschenk der Marktgemei­nde überreicht­e Birle dem Geehrten „einen Gutschein für eine Reise zu neuen Zielen oder zu einem Ziel, das sie gerne noch einmal besuchen wollen.“

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Foto: Peter Voh Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende Marianne Eisele dankte dem angehenden Pfarrer i. R. mit einem Bildband mit Fotos aus dem Schaffen von Pfarrer Thoma in Ziemets hausen.
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