Augsburger Allgemeine (Land West)

Wissenswer­tes über Käse

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Nährstoffe

● Käse hat einiges zu bie ten, denn er enthält alle guten Be standteile der Milch in konzentrie­rter Form. Das Milcheiwei­ß ist reich an lebenswich­tigen Aminosäure­n. Der Kör per kann mit diesen kleinen Baustei nen optimal körpereige­nes Eiweiß auf bauen. Das Milchfett ist Träger des typischen Milchgesch­macks und für Menschen leicht verdaulich. Der Fettgehalt von Käse variiert je nach Sor te stark. Käse ist kalziumrei­ch, be sonders Hart und Schnittkäs­e. Weniger bekannt ist, dass Käse ein Lieferant für Zink, Jod und Vitamin D ist. ● Der Milchzucke­r, auch Laktose genannt, kommt in ge reiftem Käse kaum mehr vor. Bei der Käseherste­llung wird die Laktose zum größten Teil mit der Molke aus dem Laib ge schwemmt, die restli che Laktose wird beim Rei fungspro zess abgebaut. Hartkäse ist

Laktose

also auf natürliche Weise frei von Lakto se und benötigt von keinem Herstel ler ein „Laktosefre­i“Emblem. ● Die Milch für den Käse kann mit Lab und/oder Kulturen verschie dener Milchsäure­bakterien dickgelegt werden. Eine Süßgerinnu­ng (haupt sächlich Lab) ist die Grundlage für Hart , Schnitt , halbfesten Schnitt und Weichkäse, eine Säuregerin­nung (hauptsächl­ich Milchsäure­bakterien) für Frisch und Sauermilch­käse. Labkä se enthält mehr Kalzium, bei der Säuregerin­nung geht es in die Molke über. Beispiele für Hartkäse: Em mentaler, Bergkäse, Parmesan, Ches ter, Manchego. Schnittkäs­e: Gouda, Edamer, Tilsiter, Appenzelle­r, Raclette käse. Halbfester Schnittkäs­e: Butter käse, Roquefort, Gorgonzola. Weichkä se: Camembert, Brie, Romadur, Lim burger, Feta. Frischkäse: Speisequar­k, Rahm und Doppelrahm­frischkäse, Cottage Cheese. Pasta Filata Käse: Mozzarella, Provolone, Scamorza. Sauermilch­käse: Harzer, Mainzer, Hand , Korbkäse. Käse wird nicht nur aus Kuh , sondern auch aus Schafs und Ziegenmilc­h hergestell­t. Mozzarella

Sorten

wird ursprüngli­ch aus Büffelmilc­h her gestellt. ● Für Käse gibt es keine Saison. Milch ist heute über das gan ze Jahr in Massen vorhanden. ● Käse ist ein empfindlic­hes Lebensmitt­el und sollte daher kühl, verpackt und dunkel gelagert werden. Licht greift das Milchfett an, sodass sich der Geruch und der Geschmack ver ändern. Hartkäse sollte am Stück ge lagert werden, da hält er sich am bes ten. Käsesorten mit Schimmelku­ltu ren oder starkem Eigengeruc­h sollten immer getrennt verpackt gelagert werden, damit keine Übertragun­g statt finden kann. Für ein optimales Aro ma sollte der Käse mindestens 30 Minu ten vor dem Verzehr aus dem Kühl schrank genommen werden. ● Alle natürlich gereiften und unbehandel­ten Käserinden dürfen verzehrt werden, zum Beispiel Allgäuer Emmentaler, Parmesan, Gelb und Rotschmier­käse. Künstliche Käserinden (Wachs, Paraffin) sind nicht essbar und müssen abgeschnit­ten werden. Wenn auf einem Käse „Oberfläche mit Natamycin behandelt“zu lesen ist,

Verfügbark­eit Lagerung Rinde

sollte die Rinde grundsätzl­ich abge schnitten werden. Natamycin ist ein Zu satzstoff und hemmt das Schimmel wachstum auf der Rinde. ● Der Speisequar­k, der in die Kategorie „Frischkäse“fällt, fin det auch außerhalb der Küche Verwen dung: Zum einen kann man ihn für die sogenannte­n Quarkwicke­l benutzen. Quark kühlt Entzündung­en, Insek tenstiche oder leichten Sonnenbran­d. Die Inhaltssto­ffe des Quarks ziehen Entzündung­sstoffe aus der Haut, die Feuchtigke­it spendet lang anhalten de Kühle. Zum anderen kommt wieder die Kosmetik ins Spiel. Quarkmaske­n sind für fettende Haut ideal. Sie spen den Feuchtigke­it, straffen und ma chen die Haut samtig weich.

Hausmittel Alexandra Hiebl

ist

Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).

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