Augsburger Allgemeine (Land West)
Einzelhandelsexperten sehen Übernahme positiv
unserer Zeitung äußern. Klar ist, dass sich das Angebot von Abt und Müllers Drogeriemärkten teilweise überschneidet. In Müllers größter Filiale in der Ulmer Fußgängerzone gibt es ebenso Haushaltswaren und Spielzeug wie in dem Kaufhaus am Münsterplatz. Einzelhandelsexperten beurteilen die Abt-Übernahme durch Müller dennoch positiv. „Da, wo sich das Angebot überschneidet, gibt es Synergien“, sagte Josef Röll von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm. Für Müller sei der Einstieg bei Abt zudem „eine Ergänzung nach oben, eine Aufwertung.“
Über die Gründe für den Verkauf äußerte sich Hermann Hutter zurückhaltend. Er hält die derzeitige Verkaufsfläche für zu groß: „Da müssen neue Sortimente rein.“Irgendwann hätten sich die Gesellschafter entscheiden müssen, ob sie selbst investieren wollen oder ob das ein anderer besser könne – Erwin Müller griff zu.
Hutter hatte Abt nach der Insolvenz des Unternehmens 2004 mit anderen Investoren übernommen, komplett umgebaut und zusätzlich mehr auf die Themen Lifestyle und Wohnen gesetzt. So baute er einen Abt-Online-Shop auf und eröffnete eine eigene Kochschule. Die Schreibwarenabteilung im Erdgeschoss des Kaufhauses wird er weiter führen. Hutter übernimmt zudem Abt in Günzburg, hat zwei eigene Schreibwarenläden, betreibt die Online-Geschäfte „Nostalgie im Kinderzimmer“und „Bertine“sowie einen Spieleverlag.