Augsburger Allgemeine (Land West)

Neue Bolzplätze gesucht

Stadtplanu­ng Gersthofen will sein Angebot für vereinsuna­bhängigen Sport ausweiten

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Gersthofen

Nach Grundstück­en, auf denen neue Bolzplätze entstehen können, sucht die Stadt Gersthofen in den nächsten Monaten. Doch das ist noch nicht alles.

Auslöser für diese Initiative ist ein Antrag der CSU-Stadtratsf­raktion: Darin regt sie an, dass künftig „Flächen für vereinsfre­ie Sportaktiv­itäten im Allgemeine­n und Bolzplätze im Speziellen“bereitgest­ellt werden. Denn die Fraktion habe den Eindruck, dass die Flächen für informelle sportliche Aktivitäte­n immer weniger werden. Die Erhaltung von „Freiräumen“, so der Antrag weiter, sei ein wichtiger Baustein zur Bewahrung und Herstellun­g städtische­r Lebensqual­ität. Dabei müsse es nicht nimmer die Mercedes-S-Klasse auf einem städtische­n Grundstück sein, betonte CSUFraktio­nsvorsitze­nder Max Poppe. Er sehe schon einen gewissen Konflikt: „Wir sollen Wohnraum schaffen und sorgen damit auch dafür, dass Flächen verbraucht werden, die früher den Kindern und Jugendlich­en zur Verfügung standen.“

Unbekannte hatten das Kunstrasen­feld beschädigt

Den CSU-Vorschlag griff der Gersthofer Städteplan­er Roland Schmidt gerne auf. „Ich möchte eine Qualitätso­ffensive starten für die allgemeine Lebensqual­ität in der Stadt.“

Die nicht vereinsgeb­undenen sportliche­n Möglichkei­ten sind in den letzten Jahren tatsächlic­h weniger geworden. So musste beispielsw­eise ein Basketball­feld in Hirblingen versetzt werden, weil die Stadt das an der geplanten Stelle nicht durfte. Ein weiterer Fall sind die Sportfläch­en des TSV Gersthofen an der Sportallee.

Diese waren früher außerhalb des Sportbetri­ebs frei für die Hobbyfußba­ller und andere. Allerdings hat der Verein sie jetzt abgesperrt, nachdem Unbekannte unter anderem das Kunstrasen­feld erheblich beschädigt hatten. Bürgermeis­ter Michael Wörle versichert­e, er werde mit dem TSV verhandeln, dass die Sportanlag­en wieder geöffnet werden.

Die Stadtverwa­ltung wird nun geeignete Flächen ausfindig machen und – immer im Zusammenha­ng mit einer möglichen Siedlungse­ntwicklung – also neuer Wohnbebauu­ng, in Plankarten festhalten.

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