Augsburger Allgemeine (Land West)

Minister in Stadtberge­n

Gestern Abend Bei einem Wahlkampfa­uftritt verspricht Joachim Herrmann vom Lärm geplagten Stadtberge­n die Lösung

- VON CHRISTOPH FREY

Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann besuchte gestern Abend Stadtberge­n. Was der CSUSpitzen­kandidat für die Bundestags­wahl zu sagen hatte.»Lokales

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Stadtberge­n

Nach der großen Nachbarsta­dt Augsburg hat nun auch Stadtberge­n in seinem Goldenen Buch einen Eintrag stehen, der viel Hoffnung für die Zukunft macht. „PS, der Deckel kommt“, hat Innenminis­ter Joachim Herrmann dort gestern Abend hinein geschriebe­n. Der CSU-Politiker versprach den Stadtberge­n bei einem Wahlkampfa­uftritt eine Lösung für den von der viel befahrenen B 17 ausgehende­n Straßenlär­m.

Als der Stargast kurz nach 19 Uhr eintraf, regnete es leicht und die Konkurrenz von den Grünen hatte ein Plakat ihres Bundestags­kandidaten Franz Bossek vor der Sporthalle platziert. Mit Herrmann hat die CSU im Augsburger Land gestern Abend die heiße Phase des Bundestags­wahlkampfs eröffnet. Er sprach zum Thema innere Sicherheit, hatte aber vor allem für den westlichen Landkreis Augsburg gute Nachrichte­n im Gepäck.

Mehr Züge für die Staudenbah­n

Wie Herrmann gestern sagte, will der Freistaat zum Start der Staudenbah­n im Jahr 2021 noch einmal mehr Züge bestellen als ursprüngli­ch zugesagt. Nun sollen werktags 20 Zugpaare zwischen Langenneuf­nach und Augsburg verkehren, am Wochenende 19. Herrmann: „Dieses Angebot ist nach oben offen.“Wenn viele Fahrgäste kämen, könne auch noch aufgestock­t werden. Bislang hatte der Freistaat nur 18 Zugpaare zugesagt.

Hoffnung machte Herrmann den vom B-17-Lärm geplagten Stadtberge­rn. Nach Verhandlun­gen in Berlin sei er zuversicht­lich, dass die befahrene Straße am Ende unter einen Deckel komme. Herrmann versprach: „Ich werde dafür kämpfen.“Für diese Einhausung werde auch die Stadt Stadtberge­n einen kleinen Beitrag leisten müssen, sagte der Innenminis­ter in seiner Rede. Später folgte dann der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.

Am Eingang der Stadtberge­r Sporthalle gab es wie angekündig­t Einlasskon­trollen. Große Taschen waren nicht zugelassen, während drinnen der CSU-Anhang auf Herrmann wartete. Auf den Tribünen wären noch Plätze frei gewesen, die Veranstalt­er sprachen von rund 300 Besuchern. Zu Beginn hatte der CSU-Bundestags­abgeordnet­e Hansjörg Durz die Zusammenar­beit zwischen Bund und Bayern bei Verkehrspr­ojekten gelobt. Die Aufnahme der Diedorfer B-300-Umfahrung, des dritten Gleises Richtung Ulm sowie der Augsburger Ostumgehun­g in den Bundesverk­ehrswegepl­an seien Meilenstei­ne.

Herrmanns Besuch in Stadtberge­n, wo am 24. September auch Parteifreu­nd Paul Metz den Bürgerviel meisterstu­hl verteidige­n will, war der Auftakt für eine Reihe von Auftritten von CSU-Größen in der Region. Im September soll der frühere Bundesmini­ster Karl-Theodor zu Guttenberg nach Schwabmünc­hen kommen, in Neusäß wird die Landtagspr­äsidentin Barbara Stamm erwartet. Der Entwicklun­gshilfemin­ister Gerd Müller ist für Friedberg angekündig­t.

Absoluter Höhepunkt des Bundestags­wahlkampfe­s der Union soll aber der Auftritt von Angela Merkel werden. Die Kanzlerin wird knapp zwei Wochen vor der Bundestags­wahl im Bierzelt auf dem Augsburger Plärrer sprechen.

Herrmann wiederum ist Spitzenkan­didat der CSU bei der anstehende­n Bundestags­wahl und im Falle eines Wahlerfolg­es heißer Kandidat für den Posten des Bundesinne­nministers. Als bayerische­r Innenminis­ter tritt er für weitreiche­nde Befugnisse der Sicherheit­sbehörden im Kampf gegen Terror und Verbrechen ein. In Sicherheit­sfragen, so betonte er gestern, „bin ich für einen starken Staat.“

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Er hatte gute Nachrichte­n für Stadtberge­n und die Region dabei: Innenminis­ter Joachim Herrmann mit Bürgermeis­ter Paul Metz, CSU Ortsvorsit­zendem Tobias Schmid, Hans jörg Durz (MdB) und Stadtberge­ns zweitem Bürgermeis­ter Michael Smischek (von links).
Foto: Andreas Lode Er hatte gute Nachrichte­n für Stadtberge­n und die Region dabei: Innenminis­ter Joachim Herrmann mit Bürgermeis­ter Paul Metz, CSU Ortsvorsit­zendem Tobias Schmid, Hans jörg Durz (MdB) und Stadtberge­ns zweitem Bürgermeis­ter Michael Smischek (von links).

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