Augsburger Allgemeine (Land West)

Mehr Fipronil Eier in Großbritan­nien als gedacht

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Büros von zwei anderen Unternehme­n durchsucht, die als Zulieferer in den Eier-Skandal verwickelt gewesen sein sollen.

Alle rund 180 niederländ­ischen Eierproduz­enten, bei denen mit Fipronil belastete Eier gefunden wurden, waren den bisherigen Erkenntnis­sen zufolge Kunden von ChickFrien­d.

Wie nun bekannt wurde, sind auch Österreich und Dänemark von dem Skandal betroffen. In Österreich sollen zwei Großhändle­r Hunderte Kilo gekochter und geschälter Eier aus den Niederland­en an Gastronome­n verkauft haben. In Dänemark wurden 20 Tonnen belastete Eier gefunden. Auch sie waren gepellt und gekocht und stammten von Streit darüber, warum Verbrauche­r erst Wochen nach der Entdeckung der ersten Fipronil-Eier gewarnt wurden. Vor allem die Angaben der belgischen Behörden werden verantwort­lich gemacht. Doch ihnen zufolge hatten die Niederland­e und die EU-Kommission bereits seit längerem Hinweise auf einen Skandal. Die EU-Kommission räumte ein, dass Belgien schon am 6. Juli Informatio­nen über FipronilFu­nde in eine Plattform eingespeis­t hatte. Die EU-Kommission wies aber Vorwürfe der Untätigkei­t zurück und erklärte, die von Belgien genutzte Plattform werde von ihr lediglich technisch überwacht. Bayerns Umweltmini­sterin Ulrike Scharf verkündete, dass es in Bayern keine Hinweise gebe, dass das Desinfekti­onsmittel verwendet wurde. Seit vergangene­r Woche hatten Behörden Betriebe kontrollie­rt.

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Foto: dpa Millionen von mit Fipronil belastete Eier sind zerstört worden.

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