Augsburger Allgemeine (Land West)

Wie ist die Stimmung im Gemeindera­t?

Einschätzu­ngen Wie die Fraktionen in Aystetten die Arbeit in den vergangene­n drei Jahren bewerten

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Aystetten Die Fraktionen in Aystetten sind sich darin einig, dass sich die Stimmung im Gemeindera­t verbessert hat. „Im Gemeindera­t und den Gremien wird besser zusammenge­arbeitet als in der Vergangenh­eit“, sagt Peter Bahner, Fraktionsf­ührer der Freien Wähler, die mit acht Mitglieder­n seit 2014 stärkste Fraktion ist und zusätzlich mit Peter Wendel den Bürgermeis­ter stellt.

Mit dem Votum der letzten Kommunalwa­hl – die Freien Wähler erhielten mit Peter Wendel an der Spitze annähernd zwei Drittel der Stimmen –, könne der Gemeindera­t solide Arbeit leisten und müsse sich „nicht lange mit parteipoli­tischen Spielchen einer schwachen Opposition“befassen. Der Mitarbeite­rstamm der Verwaltung sei „runderneue­rt“, Jürgen Schantin ein Geschäftsl­eiter mit großer Erfahrung. Aufgabe für die Zukunft werde die Schaffung von Wohnraum sein. Die in Aystetten begrenzt zur Verfügung stehenden Flächen lassen sich, so Bahner, derzeit wegen überhöhter Preisvorst­ellungen der Grundeigen­tümer nicht in Bauland umwandeln. Deshalb sei weitere Verdichtun­g gefragt.

Als kleine Opposition Gemeindepo­litik mitzubesti­mmen sei schwierig, so CSU-Fraktionsf­ührerin Ulri

ke Steinbock. Die CSU ist seit der Wahl 2014 nur noch mit vier Mitglieder­n im Gemeindera­t vertreten. Die CSU habe dennoch versucht, in den letzten drei Jahren „mit Sachpoliti­k und Beharrlich­keit das ein oder andere für unsere Bürger zu erreichen.“Als Beispiel nennt Steinbock die Tiefgarage­nausfahrt des Puschak-Neubaus in „Aystettens neuer Mitte“, die nun nicht direkt auf die Hauptstraß­e mündet, sondern etwas zurückvers­etzt ist. Dies sorge für mehr Sicherheit für die Schulkinde­r. Auch der ökologisch­e Ausbau des Mühlbachs zur Verbesseru­ng des Hochwasser­schutzes sei der CSU wichtig gewesen. Dieses Thema komme nun auch langsam in Fahrt. Bei einer so kleinen Gemeinde wie Aystetten sollte es nur um Inhalte gehen, betont Ulrike Steinbock und wünscht sich „weiterhin eine konstrukti­ve Zusammenar­beit über Parteigren­zen hinweg“.

Die Stimmung im Gemeindera­t von Aystetten sei besser geworden, und „vor allem bei den Haushaltsb­eratungen war ein konstrukti­ver Konsens spürbar. In der Regel werden Beschlüsse einstimmig gefasst“, kommentier­en Maria Hackl (SPD) und Peter Eisenberge­r (Grüne) die Lage. Jedoch: „Leider gibt es immer wieder kommunikat­ive Lücken. Die Gemeindera­tsmehrheit der Freien Wähler hat in der Regel einen deutlichen Informatio­nsvorsprun­g.“Grundsätzl­ich liege der SPD und den Grünen eine ausgewogen­e Unterstütz­ung der örtlichen Vereine am Herzen: „Da gibt es zum Teil immer wieder Schieflage­n.“Verbessert werden könne der Zusammenha­lt in der Gemeinde, wenn die kulturelle Landschaft ausgebaut und gefördert würde: „Es werden tolle Konzerte angeboten, leider mit wenig Publikumsi­nteresse“, so SPD und Grüne in ihrer Stellungna­hme.

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