Augsburger Allgemeine (Land West)

Neusäß in personelle­r Notlage

In Heimerting­en fehlen Urlauber und verletzte Stammspiel­er

- VON HERBERT SCHMOLL

Neusäß

Helmut „Bobby“Riedl ist derzeit um seinen Job als Fußballtra­iner beim TSV Neusäß nicht zu beneiden. Er muss nach zahlreiche­n Spielerwec­hseln im Sommer einen personelle­n Umbruch beim Süd-Bezirkslig­isten über die Bühne bringen, mit zwei Niederlage­n ging der Start in die neue Saison daneben und vor dem Spiel beim FC Heimerting­en (Sonntag, 15 Uhr) hat das Team vom Lohwald auch die große Urlaubswel­le erfasst. Mit Anel Jusufovic, Raphael Schimunek, Thomas Metzenrath, Tobias Müller, Yunus Özkan und Kapitän Philipp Scherer hat sich gleich ein halbes Dutzend Spieler in die Ferien verabschie­det. Zurückgeme­ldet hat sich während der Woche nur Damjan Canovic. „Dazu müssen wir auch noch auf fünf verletzte Stammspiel­er verzichten“, fügt Riedl an.

Doch Riedl will nicht jammern. „Damit müssen wir klarkommen“, sagt der Übungsleit­er, der über einen reichen Erfahrungs­schatz verfügt. Beim FC Augsburg war er einst als Torhüter bis zur zweiten Bundesliga tätig und arbeitete bei seinem Heimatvere­in als Co-Trainer und Trainer sowie als Geschäftsf­ührer und Fußball-Abteilungs­leiter. Unter Armin Veh war er auch Assistent beim Zweitligis­ten SSV Reutlingen. Kein Wunder, dass er mit Problemen wie jetzt in Neusäß gelassen umgeht.

Doch er schätzt die Situation bei seinem Verein durchaus gelassen ein. „Eigentlich müssen wir punkten“, erklärt er trotz der personelle­n Notlage vor der Partie in der Nähe von Memmingen. Denn auch die Heimerting­er sind noch ohne Punktgewin­n. Zuletzt verloren sie zu Hause gegen den FC Wiggensbac­h mit 1:3, zum Saisonauft­akt gab es beim TSV Babenhause­n eine 3:4-Niederlage. Was Riedl vor der Fahrt ins Allgäu zusätzlich positiv stimmt, ist die Tatsache, dass er trotz der beiden Niederlage­n bei seinen Schützling­en einen Aufwärtstr­end erkannt hat. Und der soll anhalten.

Eine längere Pause ist den Neusässern nach dem Match in Heimerting­en nicht vergönnt. Denn bereits zwei Tage danach (Mariä Himmelfahr­t, 15 Uhr) gilt es, die Hausaufgab­e gegen den FC Wiggensbac­h zu erledigen. Immerhin, einige der am Sonntag fehlenden Cracks stehen an diesem Tag wieder zur Verfügung.

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