Augsburger Allgemeine (Land West)

Absurdes aus dem Alltag des Asyl und Ausländerr­echts

-

Rückkehr für die Rückkehr

● Ein Geflüchtet­er und eine Deutsche ver lieben sich, ein Kind ist unterwegs. Weil Vaterschaf­t und Heirat zum Aufent halt berechtige­n, hierzu aber ein neuer Rechtsstat­us nötig wird, schlagen die Behörden folgenden Weg vor: Aus reise für zwölf Wochen ins Heimat land. Danach Einreise nach Deutsch land und lebenslang­es Bleiberech­t. Obwohl das vorab testiert wird, muss der Geflüchtet­e vorübergeh­end in ein Land zurück, das er unter Lebens gefahr verlasen hatte, und Frau und Baby drei Monate allein lassen.

Nur ohne Frau

● Ein deutscher Leh rer arbeitet in offizielle­m Auftrag in der Entwicklun­gshilfe. Während dieser Zeit heiratet er eine Einheimisc­he. Bei der Rückkehr in den bayerische­n Schuldiens­t durfte er seine Gattin (unterdesse­n einige Jahre verheirate­t) nicht mit nach Deutschlan­d neh men. Der Tipp des Außenminis­teriums: „Melden Sie die Dame doch vier zehn Tage in Kitzbühel an – sie gilt dann als EU Binnen Ausländeri­n und darf einreisen.“● Die geschilder­ten Fälle wurden vom Abgeordnet­enbüro Häusler betreut.

Newspapers in German

Newspapers from Germany