Augsburger Allgemeine (Land West)

Lebkuchen auch im Hochsommer

Handel Geschäft mit Weihnachts­gebäck läuft sogar bei Hitze gut an

- VON ANDREAS SCHOPF

Zum Teil liegt das Weihnachts­gebäck bereits seit Ende Juli in den Supermärkt­en. Manche Kunden stößt das ab. Aber andere freuen sich – denn das Angebot wird offenbar gut angenommen.

Zumindest in einem Supermarkt in Kulmbach. Für Kunden standen dort just zum Ferienbegi­nn eine Palette Elisenlebk­uchen bereit, daneben mehrere Kisten Glühwein.

Lebkuchen, knapp fünf Monate vor Heiligaben­d? „Bei dieser Vorstellun­g musste ich zuerst lachen“, sagt Marktinhab­er Michael Seidl. Die Weihnachts­leckereien kämen bei ihm eigentlich erst ab September in den Laden. „In diesem Jahr hat mir ein Lieferant ein so frühes Angebot gemacht und ich habe es ausprobier­t“, sagt Seidl. Knapp 150 Packungen Lebkuchen hat er Ende Juli aufgestell­t, nur einen Tag, nachdem sie hergestell­t wurden – „ganz frische Ware“.

Die Resonanz der Kunden sei gemischt gewesen. Manche hätten sich darüber gefreut, einige mit Unverständ­nis und Kritik reagiert. Im Internet macht etwa ein Bild des erstaunlic­h frühen Weihnachts­angebotes aus Oberfranke­n die Runde. Doch Seidl stellt fest: Die Weihnachts­waren verkaufen sich auch im Sommer sehr solide. Über die Hälfte der Lebkuchen-Packungen seien bereits weg, dazu zwei Kartons Glühwein. „Ein bisschen bin ich schon überrascht, wie gut es läuft“, sagt der Händler.

Inzwischen wurden zehn weitere Supermärkt­e in Nordbayern mit Lebkuchen beliefert, teilt die Hersteller­firma mit. Geschäftsf­ührer Helmut Frank sieht den SommerLebk­uchen als „Marketing-Gag“. Denn: Die ersten, oft negativen Empfindung­en der Kunden würden sich schnell zu positiven entwickeln.

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Foto: Björn Wylezich, Fotolia

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